Kunsthaus in Karlsruhe
Der Grundgedanke des Sammelns Bewahrend und Ausstellens reicht nachweislich bis weit in die Zeit der Antike zurück. hier wurden erste Schriften über Sammlungen verfasst. Im Laufe der Jahrhunderte durchlebte dieser Gedanke einen starken Wandel bis hin zur Entwicklung einer eigenständigen Typologie. Besonders in den letzten Jahrzehnen vollzog das Museum enorme Wachstums- und Wandlungsphasen. Heut zu Tage ist die Institution des Museums nicht mehr nur für wohlhabende Bürger, sondern für alle Personengruppen gedacht. Folglich findet das Museum immer mehr Bedeutung als ein Ort der sozialen Repräsentation. Der Musemsbesuch wird im Laufe der Zeit auch immer mehr in die Freizeitgestaltung der Menschen mit eingebunden. Es handelt sich heute als nicht mehr nur um einen Ort der Ausstellung, sondern gleichzeitig um einen Ort de sozialen Interaktion. Neben dem kontemplativen betrachten der Kunstwerke ist der Museumsbesuch ein kommunikativer und sozialer Anlass für seine Besucher. Daher ist das Museum, das ich mir erträume, ein Ort, an dem sowohl die Kunst als auch der Mensch im Fokus stehen. Das Museum des 21. Jahrhunderts stellt einen Ort des Austauschs untereinander dar. Deswegen ist an einem solchen Ort nicht nur der Möglichkeitsrraum für die Kunst ausschlaggebend, sondern auch die Freiheit für jegliche Interaktion zwischen den Menschen, der Kunst und dem Stadtraum. Dr Museumskörper wurde entlang der Kaiserstraße platziert. Die daraus entstehende urbane Platzsituation soll für spontane Abläufe des alltäglichen Stadtlebends sorgen und gleichzeitig zum Verweilen einladen. Der Grundgedanke des kommunikativen Anlasses des Museumsbesuches und des gleichzeitigen kontemplativen Betrachtens der Kunst soll in ein architektonisches Konzert überführt werden. Während sich im Erdgeschoss alle kommunikativen Funktionen untergebracht sind, öffnet sich die Museumswelt über eine monumentale Treppe nach oben hin. Die Ausstellungsräume charakterisieren sich in ihrer Einfachheit und Klarheit, was die Struktur, die Form und die Wahl der Materialität angeht.