Markthalle Karlsruhe, Wohnen, Arbeiten, Einkaufen - eine hybride Markthalle
Im Herzen der Stadt Karlsruhe entlang der Kaiserstraße und eine Querstraße westliche des Marktplatzes soll eine Markthalle mit hybrider Nutzung aus Markt, Arbeiten und Wohnen entstehen. Eine große Herausforderung stellt der innerstädische Kontext durch die angrenzende Bebauung dar, sowie auch den Bautypus Markthalle neu zu interpretieren und auf die Anforderungen sozial und nutzungsorientiert ideal einzugehen.
Das Grundkonzept der neuen Markthalle Karlsruhe liegt einer Interpretation von öffentlichen Gebäuden zurgrunde. Dabei gliedert sich das Gebäude in drei Teile (Sockel, Obergeschosse, Dach). Auch die Nutzung spiegelt sich in dieser Dreiteilung wieder. Hierbei werden bewusst öffentlicher Raum (Markt) und privater Raum (Arbeiten, Wohnen) voneinander getrennt. Die Fassade greift die Nutzungsverteilung sowohl in ihrer Gestaltung als auch in ihrer Materialität auf. Der zweistöckige Sockel bekommt durch rötlich eingefärbten Beton einen massiven, robusten Charakter. Dagegen wirken die Obergeschosse leicht, die in Holzskelettbauweise mit vorgehängten filigranen Faserzementelementen konstruiert werden.
Durch das Stützenraster im EG und im 1.OG wird eine flexible Marktstruktur gewährleistet, wobei auch eine Drittverwendbarkeit möglich ist.
Die Lichthöfe zwischen Sockel und Obergeschossen dienen als verbindendes Element und zusätzliche Tageslichtquellen für die Markthalle. Um diese Lichthöfe herum entsteht ein erhöhter Innenhofgarten, der mehr Grün in den städtischen Kontext bringt. Darüber stufen sich die mit davorliegenden Laubengängen angeordneten Wohnungen immer weiter zurück, um eine optimale Lichtsituation zu gewährleisten.
Im Geschoss, das für das Areiten ausgelegt ist, befinden sich Co-working Plätze und auch verschieden große Büros. Darüber bieten kleine Wohnungen Platz für Studenten und größere Wohnungen und Maisonettewohnungen Wohnraum für Paare und Familien.
Ziel ist es, einen neuen Treffpunkt für das soziale Miteinander, den kulinarischen und kulturellen Austausch zu schaffen.