Atelierhaus in Karlsruhe
In der von stadtvillen geprägten weststadt in unmittelbarer nähe zu der kunstakademie karlsruhe soll ein atelier- und wohnhaus für 24 künstlerinnen geplant werden, welches den unterschiedlichen anforderungen der acht vorgesehenen kunstrichtungen gerecht werden soll. der entwurf geht auf die bedürfnisse der künstlerinnen in bezug auf die raumproportionen und die lichtverhältnisse durch individuell zugeschnittene atelierräume ein. das kunsthaus setzt sich aus fünf gebäudekörpern zusammen, die in ihrer geometrischen figur eines quaders die maßstäblichkeit und geschosshöhen der umliegenden punkthäuser aufgreifen. über die positionierung der gebäudekörper an die vier äußeren grundstücksecken werden die städtebaulichen raumachsen hervorgehoben und der auf dem grundstück existierende bestand inszeniert. die atelierräume werden einzig durch dezentrale infrastrukturkerne unterteilt und strukturiert. daraus resultiert im sinne der adaption und transformation der atelierräume eine aufteilung in unterschiedlich dimensionierte bereiche, wonach den künstlerinnen je nach art und größe des projekts frei überlassen wird, in welchem bereich des ateliers sie arbeiten möchten. die sich aus der städtebaulichen setzung resultierende verschachtelung der gebäudekörper ermöglicht eine wirkungsvolle vergrößerung der ost- und nordfassadenflächen zur belichtung der atelierräume. die größe und die ausrichtung der fassadenöffnungen der unterschiedlichen atelierräume sind dabei auf den bedarf der kunstrichtungen abgestimmt. aus der städtebaulichen setzung ergeben sich zudem vier meditationshöfe in anlehnung an das architektonische motiv des „hortus conclusus“, die als orte der kontemplation für die künstlerinnen gedacht sind.