Atelierhaus in Karlsruhe
Das Atelierhaus schafft einen Ort der Begegnung, aber auch der Ruhe. Zusammen mit dem Bestand bildet der östliche Gebäudekörper eine einladende und sich öffnende Geste zur Stadt hin, indem nordöstlich ein Platz geschaffen wird. Verstärkt wird diese durch die Höhe des östlichen Körpers, welcher sich von den umliegenden Gebäuden deutlich abhebt. Nach der Ausstellung beginnt ab dem 2. OG die Nutzung des Turmes als Wohnort für 24 Künstler:innen. Jeweils acht Künstler:innen teilen sich Gemeinschaftsbereiche über zwei Geschosse, die Schlafzimmer sind stets an den Ecken angeordnet. Durch das Trennen von Arbeiten und Wohnen wird das Thema „Bewegung und Begegnung“ im Zusammenspiel mit dem Außenraum und dem 2. Gebäudekörper untermauert. Letzterer öffnet sich nach Norden und Osten, wodurch ein Innenhof entsteht, der durch Begrünung und mit einem Café sowohl zum Verweilen einlädt als auch dem Austausch dient. Durch die Anordnung der Gebäude entsteht eine diagonale Achse, welche Künstler und Besucher direkt in das Ateliergebäude hineinzieht. Von dort aus führen zwei lange Korridore zu den Ateliers. Hauptthema bei diesen Räumen ist die Zweiteilung des Raumes in einen nach Süden/Westen ausgerichteten kommunikativen, offeneren Bereich und den ruhigeren, kontemplativen Arbeitsplätzen, die nach Norden/Osten ausgerichtet sind. Ab dem 1. OG werden die Ateliers über Laubengänge erschlossen und führen somit den Stadtraum weiter fort, in dem sie die Bewegung der Stadt über die Erschließung mit aufnehmen und in Blickbeziehung zur Umgebung stehen. Klappfalttüren ermöglichen das Verschmelzen des Außenraums mit dem kommunikativen Bereich und dem privaten Austausch zwischen Kunstwerken und Besuchern. Während bis ins 2. OG feste Kerne die Räume teilen, werden sie im obersten Geschoss über Sheddächer definiert.