Schützende Räume, Mannheims verborgenes Potenzial
Der Pfalzplatzbunker liegt als Tiefbunker verborgen unter dem geschäftigen Alltag der Stadt Mannheim. Als Überbleibsel aus dem zweiten Weltkrieg zeigt sich das monumentale Bauwerk als weitläufige Betonfläche, eingebettet in alte Baumbestände. Ungeachtet seiner ursprünglichen Funktion dient die Platzfläche als beliebter Treffpunkt der Nachbarschaft, sowie Ausgleichsfläche zum beengten Wohnraum in der Stadt. Durch den vegetativen Filter zur umliegenden Stadt wird ein Gefühl der Geborgenheit und ein Rückzugsort geschaffen, wodurch der Bunker als „Schutzraum“ im sozialen Kontext eine neue Bedeutung gewinnt.
In der entwurflichen Auseinandersetzung soll die multifunktionale Qualität der Freifläche erhalten bleiben und mit neuen Möglichkeitsräumen als Anziehungspunkt für alle soziale Schichten dienen. Dabei stehen klimatische Herausforderungen der weitläufigen versiegelten Fläche im Fokus, die mithilfe integrativer Niederschlagskonzepte eine nachhaltige Nutzung ermöglichen. Nur so können klimatische Herausforderungen abgepuffert und ein Beitrag für eine klimaangepasste Stadt geschaffen werden.
Ohne zusätzliche Flächen zu versiegeln, wird ein neuer Ort geschaffen, der aus einer Dynamik zwischen Alt und Neu entsteht, sowie vorhandenes wiederbelebt.
Der Pfalzplatzbunker wird damit zum sozialen Rückzugsort, lädt ein, sich aktiv und kreativ neu zu erfinden, die „Seele baumeln“ zu lassen und den Alltagsstress ein Stück weit hinter sich zu lassen. Von multikulturellen Märkten, Open-Air-Konzerten lokaler Nachwuchskünstler bis hin zu verschiedensten Outdooraktivitäten sorgen zufällige Begegnungen in interdisziplinären Möglichkeitsräumen für individuelle Entfaltung für die breite Gesellschaft.