The Green Machine, Von der Rückkehr der Produktion im Stahlwerk Meiderich
Der Entwurf beschäftigt sich mit den Ruinen eines alten Kohlenbunkers auf dem Gelände des ehemaligen Stahlwerks Duisburg-Meiderich, das heute Teil des Landschaftsparks Duisburg-Nord ist. Die noch verbliebenen Monumente der deutschen Schwerindustrie sind greifbarer Teil der Industriekultur und sind im Ruhrgebiet für eine ganze Region identitätsstiftender Bestandteil der Städte. Der Wille diese Strukturen für kommende Generationen zu erhalten ist längst zum Konsens geworden, doch die Fragen „in welcher Form?“ und „mit welchen Mitteln?“ sind noch immer nicht abschließend beantwortet.
Die Umgestaltung des Stahlwerks zu einem Landschaftspark machte das Areal der Öffentlichkeit zugänglich, doch der Erhalt der Anlagen ist aufwändig und teuer. Was
wenn man feststellt, dass ein Park der kaum Einnahmen generiert nicht in der Lage ist, dieses Ziel ohne staatliche Förderung und langfristig zu sichern?
Was wenn man nach drei Dekaden der Erinnerungs- und Veranstaltungskultur zu dem Schluss käme, dass Museen und Orte für temporäre Großveranstaltungen nicht
zu einer solchen Wiederbelebung industrieller Großanlagen ausreichen,
wie man sie sich vorstellte? Was wenn man hinterfragt, ob ein riesiger Park und Freizeiteinrichtungen genug sind, um weit voneinander entfernte Stadtteile wieder miteinander zu verbinden? Man müsste die Frage nach der Nutzung erneut stellen. Diese Masterarbeit setzt sich zum Ziel eine neue Vision von „morgen“ zu zeichnen, von einer Idee zu überzeugen, die heute für viele undenkbar erscheint. Die massiven Wandschotten des alten Erzbunkers werden in diesem Entwurf zum Fundament für ein Urban Farming Projekt, das Forschung, urbane Nahrungsmittelproduktion, Öffentlichkeitsarbeit und Freizeitangebote unter einem Dach vereint.