Haus der Stille
Das Haus der Stille beschäftigt sich mit der Frage, wie man einen Ort in einer Reizüberfluteten Gesellschaft gestalten kann, in dem wir uns vom hektischen Alltag für einen Moment der stillen Reflexion zurückziehen können. Orte der Stille finden sich meist in Form von Gebetshäusern. Da Rituale der Besinnung noch stark von Religionskulturen geprägt sind, verlangt die zunehmende Diversität an Weltanschauungen verstärkt nach neutraler Gestaltung von Rückzugsräumen.
Si nimmt sich die Masterarbeit zur Aufgabe herauszufinden, wie Stille über die Sinneswahrnehmung in der Architektur erfahrbar gemacht werden kann. Dabei handelt es sich nicht um ein Gebäude, das zwingend eine leise Umgebung bietet, sondern einen Zustand innerer Ruhe hervorruft.
Da es wichtig war diese besonderen Momente aktiv in den Alltag zu integrieren und um den von Laut und Leise zu stärken, musste der Ort mitten in einer lauten belebten Umgebung positioniert werden. So fiel die Entscheidung auf die energetische und kontrastreiche Stadt Berlin. Da jeder Mensch ein anderes Bedürfnis hat, Ruhe zu finden, bietet das Gebäude verschiedene Nutzungsmöglichkeiten an. Im Gebäude wird ein Ensemble von Räumen gruppiert, die verschiedene Licht- und Akustiksituationen, Proportionen und Materialität bieten. Diese Funktionen sind entlang des inneren Erschließungs-Pfades aufgestapelt. Die Fassade des Gebäudes spiegelt nach Außen das Innere wieder. Es gibt nur kleine Fensterluken oder schmale Schlitze. Ansonsten ist sie sehr geschlossen. Die Auswahl des Ziegels – als klassischer Berliner Baustoff – integriert das Gebäude optimal in die Umgebung.
Das Haus der Stille ist als Gesamtkonzept eine Oase der Besinnung, indem aber auch jede Person für sich individuelle Lieblingsorte entdecken kann.