
Out of Many One People, Breaking the Cycle

Die Umgestaltung der ehemaligen kolonialen Festung Fort Augusta, besonders gelegen inmitten des Kingston Harbours, Jamaika ist weit mehr als ein rein architektonischer Eingriff – sie markiert einen tiefgreifenden gesellschaftlichen Transformationsprozess, der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander verbindet. Im Zentrum des Projekts steht die doppelte Herausforderung: das architektonische Erbe der kolonialen Geschichte zu bewahren und zugleich transformativ zu nutzen, um die daraus resultierenden sozialen Probleme zu adressieren.
Fort Augusta wird zu einem Ort des sanften Übergangs – zwischen Inhaftierung und einem freien, selbstbestimmten Leben. Ziel ist es, den Kreislauf von Wiederholungstaten, Hilflosigkeit und Überforderung zu durchbrechen und eine alternative, orts-, geschichts- und menschenbezogene Herangehensweise an Resozialisierung zu entwickeln.
Die ursprüngliche Funktion der Festung wird behutsam umkonnotiert: Die einstigen Mauern, Symbol der Überwachung und Bestrafung, werden zu schützenden Strukturen, die Geborgenheit bieten. Innerhalb dieser Mauern entstehen Wohnräume, die gemeinsam eine tropische Oase umschließen. Ergänzt wird die begrünte Anlage durch leichte, traditionelle Bauten, die zusammen als lebendige Orte der Rehabilitierung, Bildung, Gesundheitsförderung und Identitätsfindung dienen.
„Out of Many, One People – Breaking the Cycle“ versteht Rehabilitation nicht nur als individuelle Wiederherstellung, sondern als kollektiven Prozess: als Transformation von Strukturen, als Stärkung von Gemeinschaft und als Schaffung eines neuen, nachhaltigen Zyklus sozialer Integration.









