Das Projekt sieht die Umgestaltung der ehemaligen Nordseeklinik auf Borkum vor und verbindet die historischen Prinzipien der Klimatherapie mit moderner Architektur. Die größte der ostfriesischen Inseln bietet durch ihr Hochseeklima, jodhaltige Luft und geringe Pollenbelastung ideale Voraussetzungen für Erholung und Gesundheitsförderung. Ziel des Projekts ist es, ein Gebäude zu schaffen, das diese natürlichen Ressourcen architektonisch nutzt und gleichzeitig die historische Bedeutung Borkums als Kurort unterstreicht.
Das Bestandsgebäude bleibt in seiner Stahlbetonskelettstruktur bis zum ersten Obergeschoss erhalten. Ab dem zweiten Stockwerk bleiben die tragenden Mauerwerkswände bestehen. Ein neues äußeres Gerüst verleiht dem Gebäude eine horizontale Gliederung und ermöglicht großzügige Balkone mit flexibel nutzbaren Wintergärten, die je nach Wetterlage geöffnet oder geschlossen werden können. So entsteht ein fließender Übergang zwischen Innen- und Außenraum, der das gesundheitsfördernde Klima erlebbar macht.
Das Erdgeschoss ist touristisch geprägt. Neben einer Rezeption als zentrale Anlaufstelle für Beratung und Information finden sich ein Restaurant, Verkaufs- und Verleihbereiche sowie wetterangepasste Einrichtungen wie Trocknungskabinen und eine Garderobe. Im ersten Untergeschoss liegen Wellness- und Thalasso-Bereiche mit Sauna, Schlickpackungen, Meerwasseranwendungen und Ruheräumen. Sport-, Gemeinschafts- und Coworkingräume finden sich im ersten Obergeschoss.
Die Lage direkt an der Promenade mit Blick auf das Wattenmeer sowie die Umgestaltung des rückseitigen Parkplatzes in eine grüne Parklandschaft schaffen eine harmonische Verbindung zur umgebenden Natur. Dies stärkt nicht nur die Aufenthaltsqualität für Gäste, sondern bietet auch Erholungsräume für Insulaner.