
Baufeld B3 Francky B, Konstruktive Wiederverwendung – Neben Senf und Mayo

Das neue genossenschaftliche Wohngebäude bildet zusammen mit seinem Partnerbau das südliche Ende des Frankareals und entsteht auf dem heutigen Parkplatz. Im Zentrum steht der gemeinschaftliche Innenhof, der die Gebäude verbindet und als zentraler Treffpunkt dient. Die Kopfbereiche im Osten und Westen schaffen Zugänge und markieren den Übergang zwischen öffentlichem und privatem Raum. Im vorderen Kopf entstehen Gemeinschaftsräume, die zusammen mit denen des Partnerbaus eine lebendige Zone zum Stadtteil hin formen. Die Grundrisse spiegeln die Ausrichtung zur Gemeinschaft: Wohnzimmer und Küchen sind hofseitig, Schlafräume zur Straße ausgerichtet. Der Zugang zu den Wohnungen erfolgt über eine kompakte Pergola, die sich über alle Geschosse zieht und den Hof in die Höhe erweitert. Das gemeinschaftliche Treppenhaus verbindet die Pergolen beider Gebäude und dient als täglicher Treffpunkt. Das Konzept fördert soziale Durchmischung und erfüllt vielfältige Wohnbedürfnisse: von Singles über Paare und Familien bis zu Wohngemeinschaften. Flexible Schaltzimmer zwischen Wohnungen und WGs ermöglichen die Anpassung der Wohnfläche über Verbindungstüren.Baulich setzt das Projekt auf wiederverwendete Materialien aus lokalen Beständen: Stahlstützen und eine Tragstruktur aus Holzbalken. Die Balkenspannweiten von 3,50 erlauben die Wiederverwendung vorhandener Bauteile. Kleinere Querschnitte werden verschraubt, um die nötige Tragfähigkeit zu erreichen. Die Aussteifung erfolgt über gestapelte Brettstapeldecken aus recyceltem Bauholz. Teile davon stammen aus der ehemaligen Messehalle 3 in Basel und werden ergänzt. Zellularglas unter der Bodenplatte sorgt für eine langlebige, nachhaltige Dämmung. So entsteht flexibler, ökologisch wertvoller Wohnraum.









