Aggiornamento, Eine neue Fassade für den Petersdom
Wer in Rom auf die Piazza San Pietro tritt, dem Vorplatz des Petersdoms, der wird zunächst von einer Wüste aus Stein begrüßt. Dieser Platz, der seinen Anfang in der Via della Conciliazione findet, kulminiert in der Fassade und dieser folgend, der Kuppel des Petersdoms, dem eigentlichen Höhepunkt dieses Ensembles.
Auffällig ist, dass die Frontfassade des Petersdoms sobald man den eigentlichen Petersplatz betritt die Kuppel verdeckt. Verweilt man hier und begutachtet diese von Carlo Maderno gestaltete Fassade, so fallen einige Ungereimtheiten auf, allen voran die merkwürdigen Proportionen des Baus. Die Tempelfront wirkt eingeengt und kann aufgrund der Eingliederung in die Wand keine besondere Wirkung entfalten.
Es entsteht der Eindruck einer Fassade, die eher einem Palast zuzuordnen ist, die keinerlei Lesbarkeit des dahinter befindlichen basilikalen Baus ermöglicht und die Besonderheit dieses Gebäudes, seinem Konzept, das auf Bramante zurückzuführen ist, nämlich dem Krönen einer antiken Basilika (der Basilika des Maxentius) mit einem Rundbau (dem Pantheon) ,verdeckt.
Ziel der Masterarbeit war es es den Problemen der Fassade Madernos weitestgehend entgegenzuwirken, also sowohl Höhe als auch Breite visuell zu verringern um die Sicht auf die Kuppel vom Petersplatz zu ermöglichen und so das eigentliche Zentrum des Petersdoms unter dem sich das (mutmaßliche) Grab Petrus befindet visuell von dem Platz aus erfahrbar zu machen. Auch eine Lesbarkeit der Struktur des Innenraumes ist aktuell nicht gegeben, da die Fassade keine Rückschlüsse über das Haupt- und die Nebenschiffe liefert. Die neue Fassade soll als integraler Bestandteil des Petersdoms verstanden werden und soll als solcher im Zusammenhang der bestehenden Ordnungen und Raumsysteme konzipiert werden und diese fort- und umschreiben.