Der Entwurf zielt darauf ab, im Zentrum Leipzigs einen Mikrocampus für die Architektur Akademie zuschaffen. Unterschiedliche Nutzungen sollen dabei in spezifischen Gebäuden untergebracht und über den Außenraum verbunden werden, der als Treffpunkt und Schnittstelle zwischen Akademie und städtischem Leben fungiert.
Zentrum des Campus ist das Forum, ein solitärer Zentralbau mit quadratischer Grundfläche. Es fungiert als zentraler Treffpunkt für Austausch und Vernetzung. Zwei unterschiedliche Geschossvarianten bieten entweder flexible Räume für Seminare und Ausstellungen oder Studiogeschosse mit festen Arbeitsplätzen für Studierende. Ein zentraler Luftraum verbindet die Geschosse und soll so den Austausch zwischen den Akteur:innen fördern. Das
Gebäude ist in Stahlskelettbauweise konstruiert und verfügt über einen massiven Kern, der die dienenden Räume beherbergt. Den zur Stadt hin geöffneten Platz des Campus rahmend liegt das Institutsgebäude gegenüber dem Forum. Es schließt dabei an das historische Riquet-Haus an und integriert dieses in den Campus. Es ist speziell für die Institute ausgelegt und verfügt über mehrere Büroräume, Gemeinschaftsflächen und freie Arbeitsplätze je Geschoss. Die Fassade sowie die Konstruktion in Mauerwerk greifen die Tektonik und die Materialität des historischen Riquet-Hauses auf. Das studentische Wohngebäude, das den Campus zum Schuhmachergässchen hin abschließt, bietet Wohnraum für 30 Studierende und ist ebenfalls in Massivbauweise ausgeführt. Im inneren Bereich des Campus befinden sich die in Holz konstruierten Pavillons der Werkstätten. Sie verfügen im Erdgeschoss über stützenfreie Grundrisse und öffnen sich hin zu einem Werkhof. Im Obergeschoss bieten Scheddächer eine ideale Belichtung.