Atelierhaus in Karlsruhe
Neben der Kunstakademie entsteht in der Karlsruher Weststadt ein neues Atelierhaus für 24 Kunstschaffende. Städtebaulich wird die im Stadtteil hauptsächlich bestehende Blockrandbebauung aufgenommen. Trotzdem öffnet sich dieses Areal über mehrere Wege nach Außen und lockt damit auch Besucher*innen in das „Künstlerdorf“. Für einen angenehmen Tagesablauf, wird Wohnen und Arbeiten in einzelne Gebäude getrennt. In diesen sind die Disziplinen Malerei, Bildhauerei, Architektur, Lyrik, Film und Fotografie thematisch nach ähnlich benötigten Anforderungen zusammengefasst, wodurch spezifischer auf die Künste eingegangen werden kann. Die Galerie im kreisrunden Gebäude leitet Nutzer*innen auf das Grundstück. Den Bildhauer*innen wird in der großen Halle viel Platz zum Arbeiten geboten. Das Fünfeck schafft ohne parallele Wände optimale Voraussetzungen für einen guten Klang. Architekt*innen und Lyriker*innen teilen sich das Gebäude in Kreuzform mit einzelnen Arbeitsnischen. Unter dem Tonnengewölbe haben Film- und Fotografie-Künstler*innen die Möglichkeit in verschiedenen Lichtsituationen zu arbeiten, das Tonnendach bietet einen „Himmel ohne Kanten“. Maler*innen und Grafiker*innen wird das trapezförmige Haus zugeordnet, das genordete Öffnungen, Oberlichter und große Wandflächen bereitstellt. Das Bestandsgebäude des Bahnwärterhauses wird als weiterer Baustein in den Komplex integriert und erhält durch ein Café neues Leben eingehaucht. Wohnen und Gemeinschaft bilden nach Süden zur JVA hin einen Rücken aus. Es wird innerhalb der Disziplinen gearbeitet, die Außenräume bieten Orte zum Austausch, worüber das Quartier frei durchwandert werden kann. Ein Quartier des gemeinsamen Arbeitens und Wohnens mit unterschiedlichen räumlichen Situationen für Austausch, Gemeinsamkeit und Privatheit.