Atelierhaus in Karlsruhe
Diese Bachelorthesis widmet sich dem Typus Atelierhaus mit der Frage, welche Rolle ein Atelierhaus in der heutigen Zeit in einer Stadt wie Karlsruhe spielt. Das Grundstück liegt in dem Areal, in dem die Struktur der historischen Fächerstadt in das Raster der Stadterweiterung unter Friedrich Weinbrenner übergeht.
Der Entwurf gliedert sich in einen öffentlichen Gebäudeteil, ausgerichtet zur Moltkestraße als städtebaulicher Auftakt im Norden und einen privaten Gebäudeteil als ‚Rückgrat` angrenzend an das Gelände der JVA im Süden. Diese Anordnung ermöglicht eine Trennung der zwei spezifischen Nutzungen, Atelier und Wohnen.
Das Gebäude schmiegt sich L-förmig um das auf dem Grundstück verortete alte Bahnwärterhaus, wodurch sich ein Vorplatz ausbildet. Über diesen Vorplatz, vorbei an dem Bestand, gelangt man über die beiden Haupteingänge in das Atelierhaus. Der großzügige Ankommensbereich im Gebäude erstreckt sich über die gesamte Gebäudebreite. Die Gebäudekörper, aus einem Wohnturm und einem Atelier-Flachbau bilden zusammen mit dem Bestand eine Komposition aus drei Volumen.
Der Wohnturm bildet den Hochpunkt als städtebaulichen Auftakt. Er fasst nicht nur die Studenten-Wohnungen, sondern auch einen Ausstellungsraum und eine Bibliothek. Der Flachbau beinhaltet 24 Ateliers für 7 verschiedenen Disziplinen, verteilt auf drei Geschosse. Diese Ateliers sind ausgerichtet zu zwei Innenhöfen, die als kontemplative Orte in das Untergeschoss eingebettet sind. Im Bestandshaus ist ein Künstlercafé und die Verwaltung untergebracht.
Die Fassade des Atelierhauses ist geprägt durch das sichtbar herausstehende Stahlbetonskelett. Durch diese Konstruktion erhält das Gebäude eine klare Rasterung. Eine Abwechslung in der Fassade entsteht durch eine unterschiedliche Ausfachung dieser Raster.