In der Nähe zur Kunstakademie Karlsruhe soll inmitten von Solitären und alten Stadtvillen ein neuer Ort entstehen, der Raum zum Leben und Arbeiten für Stipendiat*innen verschiedener Kunstrichtungen schafft.

Der Entwurf setzt sich aus einem Ensemble zusammen – Einer Trilogie aus liegendem Ateliertrakt, gemeinschaftlichem Wohnturm und einem ehemaligen Bahnwärterhaus. Die Volumen formen Freiräume mit unterschiedlichen Nutzungen und bilden somit neue Aufenthaltsorte für die Umgebung.
Der ausgedehnte Körper des Ateliers erstreckt sich parallel zur Moltkestraße, um eine möglichst große Nordseite zu gewinnen. Das Erdgeschoss öffnet sich mit seinen gemeinschaftlichen Atelierräumen zur Stadt. Diese sind über eine Enfilade miteinander verbunden, wodurch ein interdisziplinärer Austausch stattfinden kann. In den Obergeschossen befinden sich die Einzelateliers, welche den Kunstschaffenden eine notwendige Intimität bieten. Das Atrium schafft Raum für Ereignisse, besonders für die Ausstellung und den Dialog der produzierten Werke.
Mit einem geringen Fußabdruck bildet der Wohnturm das Vertikale Pendant und setzt eine städtebauliche Markierung für den Ort. Die Wohnräume blicken auf den neuen Platz in Richtung Kunstakademie.
Das Bestandshaus soll zu einem Café mit Bibliothek, sowie Verwaltungsräumen umgenutzt werden und trägt weiterhin zur besonderen Identität des Ortes bei.

Durch das Ensemble soll der Stadtraum belebt werden und eine wichtige physische Distanz zwischen dem Wohnen und Arbeiten generiert werden.
Das Atelier ist primär ein Ort der Künstler und der Entstehung ihrer Werke. Es kann aber neben der privaten Arbeitsstätte gleichzeitig ein Ort der Begegnungen sein – Nicht nur für die Kunstschaffenden untereinander, sondern gleichermaßen zwischen ihnen und der Welt.