Atelierhaus in Karlsruhe, Wohn- und Atelierbau für KunststipendiatInnen
Ein Ort ohne Regeln, ohne Vorschrien, ohne Zwänge, nur durch den Raum begrenzt. Man arbeitet, lebt,
schlä manchmal sogar dort! Hauptsächlich aber wird ein Atelier genutzt, um Kunst zu schaffen. Die
eigene Kunst. Der Ausdruck des eigenen Genies.
Als Künstler steht man konstant im Diskurs mit den Mitmenschen und der Umwelt. Als Mensch wird man
von Geburt an geprägt von Impressionen. Durch zufällige Interakonen und geplante Ereignisse entwickelt
sich jeder Mensch weiter. Ist also Kunst wirklich die Demonstraon des eigenen Genies oder vielmehr die
Expression des menschlichen Wesens?
Den starren Kontext einer logisch aufgebauten und klar strukturierten Stadt wird von der starken Ordnung
der Fassade auf eine abstrakte Weise aufgegriffen. Die rigide Fassadenstruktur wird gegen Nordosten hin
durchschreitbar, wo ein ehemaliges Bahnwärterhaus, zu einem Kaffee umstrukturiert, als Ankun dient.
Vom Eingangsplateau auf Stadtebene führt eine Treppe hinunter zu den Räumen des Atelierhauses.
Das Volumen wird durch zwei interne Strassen in drei Trakte unterteilt, die jeweils zweigeschossig
funkonieren, sich jedoch typologisch voneinander unterscheiden. Zwei zentral platzierte Treppentürme
halten diese in die Länge gezogenen Hausabschnie zusammen und erschliessen jeweils jede zweite
Etage.
Mehr als nur einen Raumrahmen aufspannend, beherbergt die Cortenstahl-Fassadenstruktur dienende
Räume und einen gebäudeumspannenden Arkadengang. Der dadurch befreite Innenraum löst sich auf
und fungiert als Basis für die Kunstschaffenden, sich die Stahlskelestruktur als Gemeinscha anzueignen.
Miels Stellwänden und Akuskvorhängen sind flexibel einsetzbare Raumkonfiguraonen möglich. Als Ort
des Rückzugs werden die separat erschlossenen Schlafzimmer als einzige räumlich klar definiert.