Audio Ergo Est., Architektur als Klangpraxis
Das Projekt Audio Ergo Est ist eine Untersuchung, wie Klang als Entwurfswerkzeug verwendet werden kann. Anhand eines leerstehenden Mischfuttersilos in Riesa an der Elbe, das zum Grand Hotel umgenutzt wird, werden verschiedene Parameter und Methoden der klanglichen Entwurfsplanung getestet. Das Hotel als – historisch gesehen – experimentierfreudige Typologie mit seinen vielen verschiedenen Nutzungen bietet sich hierbei besonders gut an.
Mit einer Raummatrix, die die runden Formen des Bestandsbaus in konvexe und konkave Flächen aufbricht und neu arrangiert, werden die Raumgrenzen nach den akustischen Bedürfnissen der jeweiligen Nutzung neu geformt.
Die rautenförmigen Zwischenzellen werden als neue Erschließungskerne genutzt und auch in den vorderen Gebäudeteil fortgesetzt, wodurch ein Erschließungsraster mit drei separaten Zentren entsteht.
Der vordere Hochhaus-Gebäudeteil wird mit einer neuen Einteilung bespielt, welche komplett auf parallele Wände und rechte Winkel verzichtet, um störende Raumeigenresonanzen zu vermeiden und dadurch ein wohlwollendes akustisches Raumgefühl zu erzeugen.