Box^3, Landesarchiv Badenwürtemberg
Denkt man über die Qualitäten eines Archivs nach, denkt man vielleicht zuerst an lange Regalreihen in großen dunklen Lagerhallen. Mir war es wichtig dem Archiv als erlebbarem Gebäude eine neue Qualität zu geben. Dafür sollte die reine Archivfläche maximal verdichtet werden. Das gewonnene Volumen sollte dann für die öffentlich zugänglichen Be-
reiche genutzt werden. Daraus ist in weiterer Bearbeitung das Konzept „box in the box in the box“ entstanden. Aus dem Konzept ergibt sich ein Würfel, in dem die Themen der Zugänglichkeit, der Dichte und der Wegebeziehungen dreidimensional umgesetzt sind. Der innere Kern ist das Archivgrid. Der Kern funktioniert als automatisiertes Lagersystem das von Robotern betrieben wird. Es gibt keine Regale und Flure, sondern gestapelte Bins. Dieser Bereich ist hochverdichtet und für den Menschen und die Öffentlichkeit nicht zu-
gänglich. Die zweite Schicht bildet ein Ring aus Boxen in dem Ausstellungsobjekte die der Archivsammlung angehören aber nicht in den Kern passen gelagert und ausgestellt. Der Bereich fungiert als Zwischenbereich der nur bedingt zugänglich ist. Auf dem dritten Ring bewegt sich die Öffentlichkeit. Dieser Teil ist für den Besucher komplett zugänglich. Dort ordnen sich öffentliche Bereiche wie der Lesesaal und die Bibliothek an.