Modulares Bauen stellt sich vor die Herausforderung die verschiedensten Funktionen unter einer gemeinsamen Konstruktion zu vereinen. Diese Funktionen beinhalten das Wohnen, Arbeiten, Forschen, Leben, Ausstellen und viele mehr. Neben dem USM-Areal in Münsingen (CH) entsteht ein Case Study Center für Modulares Bauen mit dem Ziel genau diese Herausforderung zu bewältigen.
Die Werkhalle bildet die Mitte des Gebäudes, die anderen Räumlichkeiten befinden sich um die Halle verteilt, zwischen Halle und äußerem Ring bildet sich eine Pufferzone aus. Diese trennt die Räume und schafft eine Möglichkeit zur Erweiterung der anliegenden Räume. Im Erdgeschoss befinden sich die öffentlichen Räume mit einem Starken Bezug zu Werkhalle, wie Ausstellungen und Auditorium, nach oben hin werden die Räume privater über die Ateliers und Büros im 1. OG bis hin zum Wohnen im 2. OG. Das Wohnen ist räumlich getrennt vom Rest des Gebäudes und bildet einen 3-Personen und einen 2-Personen Wohnungstyp aus.
Um konstruktiv der Idee des Gebäudes und der Flexibilität in Anwendungsmöglichkeiten gerecht zu werden bedarf es einem System, welches sowohl in die Vertikale als auch in die Horizontale erweiterbar ist. Zugleich war es nötig die Form eines Kreises zu schaffen, ohne die Stahlkonstruktion versschweißen zu müssen. Also entwickelte ich einen Knotenpunkt, welcher volle 360° Flexibilität für eine Bandbreite an Anschlüssen gewährt, sich auf mehrere Stockwerke aufbauen lässt und durch die Ausführung als Stahlbau vollkommen Rückbaubar ist.
An einem „Topf“, welcher zwischen zwei Stahlstützen angebracht wird, werden in Form von Aufhängungen Anschlüsse für Holz- oder Stahlträger, Stützverstärkungen im Fall von hohen Stützlängen oder ein Anschluss für Zugseile angebracht.