construct better!, Bauhof in Grötzingen
Construct better! hat sich mit der aktuellen Frage der Nachhaltigkeit, der kritischen Frage des Neubaus von Gebäuden und den „Reuse“ von bereits existierenden Baumaterialien beschäftigt. Es wurde ein reales Gebäude analysiert und ein Bauteilkatalog aufgestellt über die Elemente, die ausgebaut und wiederverwenden können. Anhand dieses Katalogs wurde überlegt wie die Gebäudeteile wieder genutzt und umgestalten werden können, um daraus eine neue qualitative zweckmäßige Architektur zu generieren. In diesem Fall war das neu zu planende Gebäude ein Bauhof in der Gemeinde Grötzingen. Der Anspruch war es ein kreislaufgerechtes und Rückbaubares Gebäude zu entwerfen das alle vier Säulen der Nachhaltigkeit abdeckt. Ökonomie – ein logisch strukturiertes und flexibles platzsparendes Gebäude, Ökologie – ein Gebäude, das keinen Abfall erzeugt, Treibhausgase sowie Feinstaub und Lärm Emissionen geringhält, Sozial- eine saubere und gemütliche Arbeitsumgebung, die den nötigen Respekt und die Wertigkeit den hart Arbeitenden entgegenbringt und Ästhetik- geeignete Materialien und schöne Lichtstimmungen für die jeweiligen Räume und eine Ikonische Adresse, welche sich Stolz zur Straße öffnet. Verbunden sind die beiden Gebäude durch ein Palettenregal, das auch den Zugang und die Erschließung zum Obergeschoss ermöglicht. Ziel war es, ein langlebiges und robustes Gebäude zu entwerfen, das nach seiner Lebensdauer wieder abgebaut und die Grünfläche der Natur zurückgegeben werden kann. Die Konstruktion ist in Kombination mit den, zum Teil weitergenutzten, aber auch umgebauten alten Bauteilen sortenrein gefügt. Es wurde Wert gelegt nur Verbindungsmethoden zu wählen die trennbar sind, um die Bauteile nach dem Leben Zyklus des Gebäudes wieder in ihre Kreisläufe zurückzuführen.
Der Entwurf entstand bei den STO-Gastprofessor*innen Kerstin Müller und Oliver Seidel.
„construct better“ wurde beim Student:innen-Förderpreis 2023 des Bundes Deutscher Baumeister (BDB) in der Kategorie „Gebäude“ ausgezeichnet.