Das Potential der kleinen Stadt, Umnutzung des Polizeipräsidiums in Bad Säckingen
Im Mittelpunkt des Projekts steht die Umnutzung der beiden Bestandsgebäude, die als historisches Erbe von entscheidender Bedeutung für die Stadt aber auch für den umgebenden städtischen Raum einen behutsamen und respektvollen Umgang erfordern. Dabei ist das Ziel, zurückhaltende, auf den Ort und die Gebäude zugeschnittene Lösungen zu entwickeln, die die kulturellen und historischen Besonderheiten dieser wahren und hervorheben. Um dies zu gewährleisten, erfolgen die Maßnahmen nach dem Leitmotiv „so viel wie nötig, so wenig wie möglich“ und im Einklang bzw. als Resultat der dezidierten Analyse der Gebäude. Dies spiegelt sich auch in den vorgesehenen Nutzungen und Funktionen wider, die eine direkte Reaktion auf die Bedürfnisse des Ortes darstellen und im verträglichen Einklang mit der Gebäudesubstanz und -struktur erfolgen. Daneben setzt sich der Entwurf mit dem öffentlichen Raum in der Umgebung auseinander, um dem Ort mit den bedeutenden umliegenden Stadtbausteinen wie Münster und Münsterplatz, Rathaus und Holzbrücke neue Qualitäten zu geben und den Flächen am Rhein neues Leben einzuhauchen. Dies wird einerseits durch die Stärkung sowie Ergänzung der bestehenden Angebote erreicht. Andererseits erfolgt die Ansiedlungen von Nutzungen und Funktionen, die das öffentliche Leben an diesem Ort fördern, wie beispielsweise ein Café, eine Musikschule, eine Markthalle sowie einen Bürger- und Veranstaltungssaal, um mit diesen den Zugang zum Rhein zu stärken. Ergänzt werden diese Funktionen durch unterschiedliche, an die Gebäudetypologie angepasste Wohnformen: So entstehen Wohngemeinschaften mit geteilten Gemeinschaftsflächen, Pendlerwohnungen aber auch klassische Wohnungen für junge Menschen und Familien.