Mit dem Studioschwerpunkt des sozialen Wohnens wurden architektonische Möglichkeiten zur Schaffung von Wohnraum innerhalb bestehender räumlicher Strukturen im Stadtkörper von Karlsruhe untersucht. Der Entwurf zeigt eine beispielhafte Umnutzung des Bürogebäudes in der Karlstraße 56. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der effizienteren Gestaltung der bereits bestehenden Parkfläche durch einen Anbau in Nordrichtung. Die neu geschaffene Figur prägt sowohl den städtebaulichen Kontext als auch das Innenleben des Gebäudes, was wiederum Auswirkungen auf die Wohnungstypologien hat. Die dreifache Abstufung resultiert in drei Regelgeschossen, die eine Vielzahl an Wohnungstypen bieten und somit unterschiedlichen Bewohnern mit diversen Bedürfnissen gerecht werden können. Die durch die Gebäudeerweiterung gewonnene Gebäudetiefe ermöglicht die Ausbildung von Lichthöfen, die den innenliegenden Wohnraum mit natürlichem Licht und frischer Luft versorgen. Dies wirkt sich positiv auf die Lebensqualität aus. Des Weiteren werden durch die diagonalen Blickbezüge zu den Nachbarinnen und Nachbarn sowie zum begrünten Lichthof soziale Interaktionen gefördert. Um die Privatsphäre der Bewohnerinnen und Bewohner dabei zu gewährleisten, erfolgt der Einbau von Glaselementen in einem gezielten Wechselspiel aus
transluzentem und durchsichtigem Glas. Als Reaktion auf die Auswirkungen demografischer und gesellschaftlicher Entwicklungen auf den Wohnraum wurde auf der Südseite des Gebäudes ein System von Ateliers bzw.
Jokerräumen integriert, um den sich wandelnden Anforderungen an den Wohnraum gerecht zu werden. Diese zusätzlichen Räumlichkeiten können bei Bedarf jederzeit und von allen Wohneinheiten aus über den Flur zugeschaltet und flexibel genutzt werden.