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Alter Schlacht- und Viehhof Karlsruhe Tibor Kuklis

Der Alte Schlachthof als Raum für Kreativarbeit

Mit der sukzessiven Einstellung des Betriebs – 1990 wurde der alte Viehhof, 2006 der Schlachthof geschlossen, verlor das Areal seine original Nutzung. Seit 2003 eigneten sich Kreative und Künstler aufgegebene Teile des Schlachthofs an und füllen diese mit Leben – spontan oder auch für längere Zeit. Im Jahr 2006 hat ASTOC Architects sowohl einen überarbeiteten Lageplan, sowie eine nachhaltige, langfristige Strategie für die weitere Nutzung entworfen.Ariane Dony, Nathalie Gorenfl O, Lina Hoscislawski: Alter Schlachthof Karlsruhe; Einblicke, Ausblicke; Onlinebroschüre, Karlsruher Fächer GmbH & Co., Karlsruhe 2015, S 86,87: https://alterschlachthof-karlsruhe.de/inhalte/48/D/AS2015_EinblickeAusblicke.pdf [01.07.2021] Die alten Substanzen wurden mit neuen Programmen gefüllt. Mittlerweile wurden mehrere neue Gebäude gebaut.
Der Freiraum spielt eine wichtige Rolle. Er ist alles in Einem: ein Parkierungs- und Transitbereich sowie ein Ort der Kommunikation.Ute Fahrbach-Dreher/ Lina Hoscislawski: Der Alte Schlachthof in Karlsruhe – Ein Konversionsprojekt für die Kultur- und Kreativwirtschaft, Denkmalpflege in Baden-Württemberg-Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege, Jg 42. Januar, 2013, S. 21-27: https://journals.ub.uni-heidelberg.de/article/view [01.07.2021] Der Alte Schlachthof ist nach 120 Jahren der Abgeschlossenheit einen integrierter Stadtbaustein geworden.

Viehmarkthalle – Kulturzentrum Tollhaus

Seit 1978 fanden hier bereits Konzerten und Theateraufführungen statt. Die ehemalige Viehmarkthalle ist 2010 nach Umbau mit einer neuen Firstverglasung, Wand- und Dachöffungen sowie einem großen Saal als Tollhaus neueröffnet worden. Im Teil der früheren östlichen Markthalle sind Büros, Garderoben und andere Nebenräume integriert. Die frühere Wiegehalle dient heute als Veranstaltungssaal und die ehemaligen westlichen Markthallen bilden das großzügige Foyer.Angelus Eisinger, Jörg Seifert: urban RESET – Freilegen immanenter Potenziele städtischer Räume; Birkhäuser Verlag GmbH, Karlsruhe 2012, S. 176.

„Die Künstlerinnen und Künstler, die Kreativschaffenden und Veranstalter (…) haben es zu einem bekannten und beliebten Anlaufpunkt in der Stadt und der Region gemacht.“

Oberbürgermeister Frank Mentrup

Schweinemarkthalle – Perfekt Futur

Die ehemalige Schweinemarkthalle diente bis 2006 als Lagerhalle. Aktuell beinhaltet das alte Gebäude ein Existenzgründerzentrum mit einem „Raum-im-Raum” Konzept: Gebrauchte Seefrachtcontainern wurden als neues Interior eingebaut und dienen nun als Bürobereich, Gruppenarbeitsplatz, Ruhe- oder Kommunikationsort, Ausstellungs- oder Präsentationsfläche. Aus statischen Gründen wurde die Betonwabendecke nicht erhalten.Ariane Dony, Nathalie Gorenfl O, Lina Hoscislawski: Alter Schlachthof Karlsruhe; Einblicke, Ausblicke; Onlinebroschüre,  Karlsruher Fächer GmbH & Co., Karlsruhe 2015, S.88,89: https://alterschlachthof-karlsruhe.de/inhalte/48/D/AS2015_EinblickeAusblicke.pdf [01.07.2021]

Interieur der ehemaligen Viehmarkthalle. Foto: Tibor Kuklis

Gaststätte – Restaurant

Ursprünglich wurde das Gaststättengebäude als Übernachtungsmöglichkeit und Restaurant für Viehhändler genutzt. Heute hat dieses Gebäude fast noch die gleiche Funktion wie früher:
Da die Gaststätte 2006 als in einem guten Zustand befunden wurde, war eine schnelle Sanierung möglich. Gleichzeitig mit der Eröffnung als Gaststätte Kaldaune, bekam hier der lokale Jazzklub eine ständige Spielstätte. Aktuell heißt die Gaststätte Im Schlachthof und auch der Pächter hat gewechselt auch die Zusammenarbeit mit dem Jazzklub wurde beendet.Ariane Dony, Nathalie Gorenfl O, Lina Hoscislawski: Alter Schlachthof Karlsruhe; Einblicke, Ausblicke; Onlinebroschüre,  Karlsruher Fächer GmbH & Co., Karlsruhe 2015, S.50, 51: https://alterschlachthof-karlsruhe.de/inhalte/48/D/AS2015_EinblickeAusblicke.pdf [01.07.2021]

Interieur der Gaststätte. Foto: Tibor Kuklis

Schweinestall – Büros

Dieses Gebäude ist während der ersten Bauphase des Schlachthofs entstanden. Deswegen war das Ziel der Planung, dass diese historische Struktur und Details (wie vertikale Gliederungselemente, Fenstergewände mit Zierquadern, dekorative Fassadenabschlüsse usw.) während der Sanierung beibehalten wurden. Lediglich neue Stahlbogenfenster in gleicher Achse (mit dunklen Metallrahmen) wurden anstelle der historischen Stallfenster eingebaut. Heute sind zwei Großraumbüros und in einem Boxensystem untergebrachte Sanitärbereiche, Besprechungsraum oder Teeküche integriert.Ariane Dony, Nathalie Gorenfl O, Lina Hoscislawski: Alter Schlachthof Karlsruhe; Einblicke, Ausblicke; Onlinebroschüre,  Karlsruher Fächer GmbH & Co., Karlsruhe 2015, S.60,61: https://alterschlachthof-karlsruhe.de/inhalte/48/D/AS2015_EinblickeAusblicke.pdf [01.07.2021]

Interieur des ehemaligen Schweinestalls. Foto: Tibor Kuklis
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Tibor Kuklis
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Karlsruhe