Der Typus „Ruine“ als Bausubstanz: Aus dem Detail – zum Entwurf, Von der Analyse historischer Konstruktionen zur Synthetisierung neuer zeitgemäßer Verbindungen
Was kann man von Ruinen in Portugal lernen?
Ruinen in Lissabon und Almada sind keine Seltenheit. Besonders die Gemeinde Almada ist betroffen von verlassenen Bausubstanzen. Ginjal/ Olho de Boi und Arealva werden auch verlassene Stadt, Geisterstadt oder Lost-Place genannt.
Der Entwurf entsteht aus dem Historischen Detail einer Konstruktion, welche 1755 nach dem Erdbeben in Lissabon entstanden ist. Die „Gaiola Pombalina Structure“ ist ein Wandsystem, welches für seismische Aktivitäten eingesetzt wurde und nun für ein neues Ansehen sorgen soll. In dem Verlauf des Entwurfs wird über eine Ortsbegehung in Kooperation mit dem Professor Dr. Jesse Rafeiro der UTokio (The University of Tokio) und Prof. Ana Tome der IST (Instituto Superior Técnico) ein 3D Laserscann der Quinta da Arealva (Entwurfsort-Almada) angelegt. Dieser wird über Photogrammetrie, Drohnen und 3d Scan-Technologie im Detail ausgearbeitet.
Ziel der vorliegenden Masterarbeit ist es, diesen Zustand im Detail mit modernster Technologie zu analysieren und die Qualität alter Bausubstanz mit Hinsicht auf das Detail zu überdenken, bevor sie abgerissen wird. Dazu wird folgende Forschungsfrage herangezogen: Wie kann die Strategie „Entwerfen aus dem Detail“ dazu beitragen einen materialeffizienten Entwurf aus dem Typus Ruine zu gestalten? Das Ergebnis zeigt ein Kulturzentrum mit wenigen eingriffen und einem traditionellen Blick im Detail.