als Elefant im Raum – eine offensichtliche, jedoch oft unausgesprochene Tatsache.
Der Entwurf des Instituts setzt sich aus zwei wesentlichen Strukturen zusammen. Zum einen die Grundstruktur eines Rasters, welches Nutzräume und Wegeführung vorgibt. Zum anderen die zwei Elefanten im Raum, welche in jeder Blickachse mit dem Tod konfrontieren. Es ist BesucherInnen freigestellt, ob eine Konfrontation oder ein bewusstes Abwenden vorgezogen wird.

Das Institut definiert sich durch ein Sockelgeschoss und ein Erdgeschoss. Das Erdgeschoss kann von zwei Punkten – Stadt und Friedhof – erschlossen werden. Die sich absenkende Topografie macht den Sockel der Struktur sichtbar und Zugänge an weiteren Punkten nicht möglich. Während das Sockelgeschoss größtenteils den MitarbeiterInnen und nötiger Speicherfläche gewidmet ist, ist das Erdgeschoss in seiner Gesamtheit eine öffentlich zugängliche Ausstellungsfläche. Es beinhaltet beispielsweise Schaufenster ins Sockelgeschoss darunter, Ausstellungsräume, Einblicke in Logistik und Medizin, ein Café oder einen Blumenladen.

In den beiden Elefanten befinden sich die Räume, die radikal mit dem Tod konfrontieren und eine Auseinandersetzung mit diesem anstreben. Die Referenzen der Körper – eine Kugel und eine Pyramide – sind Utopien und Archetypen der Architekturgeschichte assoziiert mit dem Thema Tod. In der Kugel befindet sich nichts. Über vier schmale Eingänge betritt man ebenerdig die perfekt runde Form. Wenige Treppenstufen, welche nach unten führen, bieten Sitzgelegenheit. Durch kleine Öffnungen oben fällt ausreichend Licht, um die Struktur in ihrer Gesamtheit wahrzunehmen. Der Andachtsraum verkörpert das, wovor viele nach dem Sterben Angst haben – das potentielle Nichts, die Leere nach dem Tod. In der Pyramide befindet sich das Kolumbarium. Die außen glatte Wand ist im Innenraum mit Nischen zur Aufbewahrung von Urnen ausgebildet. Das Streben der Pyramide Richtung Himmel und der indirekte Lichteinfall durch wenige Nischen von oben verleitet zum Reflektieren und Gedenken der Verstorbenen.