Basierend auf Erfahrungen mit dem im postsowjetischen Raum verbreiteten Wohnmodell der „Kommunalka“, entstand diese Arbeit als Antwort auf das konservative Wohnraumangebot, das sich hauptsächlich auf Familienwohnungen konzentriert. Ein umfangreiches Angebot an Gemeinschaftsräumen ermöglicht, Funktionen aus dem privaten in den kollektiv genutzten Raum zu verlagern, wodurch der Privatraum kompakt und kostengünstig gestaltet werden kann.

Um die vorhandene städtebauliche Struktur zu einem zusammengehörenden Block zu fügen, bot sich ein Klammer-Motiv an. Die Außenräume innerhalb des Blocks wurden zu einem nachbarschaftlichen Zentrum umgestaltet, das einen Marktplatz, Spiel- und Sportflächen umfasst. Die Erdgeschosszone umfasst öffentliche Nutzungen, darunter Dienstleistungen, Nahversorgung usw.

Basierend auf der Grundtypologie einer Familienwohnung entstanden Wohnkonzepte wie Wohngemeinschaften, Cluster-Wohnungen und Kleinstwohnungen als Einheit des Co-Living. Erker zur Straßenseite werden teils als Wintergärten, teils als Sitznischen interpretiert. Der regelmäßige Rhythmus dieser strukturiert die Zeile und bricht ihre Länge auf einen fassbaren Maßstab herunter.

Die Erschließung der Wohngeschosse erfolgt über Laubengänge, die gleichzeitig als Austrittsmöglichkeit für die einzelnen Wohneinheiten dienen und einen Kommunikationsraum schaffen. Die Gemeinschaftsräume umfassen Nutzungen wie Co-Working-Spaces, Bibliotheken, Waschsalons usw. Angrenzende Dachterrassen werden als Dachgärten oder Erholungsräume genutzt.

Das Unter- und Erdgeschoss ist aus Beton, während die Wohngeschosse als Holzkonstruktion mit einer Fassadenhaut aus grünem Wellblech konzipiert sind. Der Laubengang ist als eine selbsttragende Stahlkonstruktion vorgesehen.