
Hitzefrei Wohnen

In den letzten Jahren hat Deutschland eine Zunahme von Wetterextremen erlebt, die hauptsächlich auf den Klimawandel zurückzuführen sind. Diese Extremereignisse reichen von intensiven Hitzewellen über eine starke Zunahme der Anzahl der heißen Sommertage bis hin zu verheerendem Starkregen. Ausgehend von der sich zuspitzenden Situation in Bezug auf die Wetterextreme werden zukunftsfähige und nachhaltige Konzepte sowohl in städtebaulichem als auch architektonischem Maßstab auf verschiedenen Ebenenen benötigt.
Städtebauliche Entwurfsprinzipien
Angesichts dieser Herausforderungen ist es entscheidend, dass Maßnahmen ergriffen werden, um die Anpassungsfähigkeit der Gesellschaft an die sich verändernden klimatischen Bedingungen zu verbessern, um die Auswirkungen des Klimawandels langfristig einzudämmen. Um die nötigen Schritte anzugehen, dienen im Folgenden zwei Prinzipien als Grundlage für einen Entwurf für den Kandergrund in Binzen. Die Nutzung der Kaltluft, die durch das Kandertal nach Binzen gelangt, kann zur nächtlichen Abkühlung dienen, wobei die Ausrichtung der Gebäude, die Form und die Bepflanzung einen Einfluss auf die Effektivität der Kaltluftnutzung hat. Zusätzlich kann durch die Integration von Elementen der Schwammstadt-Idee sowohl die Verdunstungsleistung als auch die Versickerung auf dem Kandergrund gesteigert werden. Dies hat sowohl ein Abkühlen am Tag und in der Nacht als auch eine Maximierung der Regenwassernutzung zur Folge.
Architektonische Entwurfsprinzipien
Der erlebte Raum wird durch die Integration eines Solarkamins aus Stampflehm geprägt, der den Mittelpunkt der Wohnungen bildet und die Dachhaut durchstößt. Der Solarkamin ermöglicht durch Temperaturunterschiede eine natürliche Belüftung der umliegenden Räume, die separat angeschlossen werden können.








