Hortus Inclusus, Der Botanische Garten als urbaner Mediator
Bei weiterhin steigenden Temperaturen werden innerhalb dieses Jahrhunderts laut Prognosen bereits 50% der globalen Pflanzenarten ausgestorben sein. Dabei ist pflanzliche Biodiversität Grundlage eines funktionierenden Ökosystems und direkt für das menschliche Wohlbefinden mitverantwortlich. Sie liefern uns nicht nur Nahrung, Medizin, Kosmetik, Fasern, Pigmente und Baumaterial, sondern wirken sich nachweislich positiv auf unsere Psyche aus. Der Botanische Garten verfügt hierbei über eine ganz besondere Schlüsselposition zur Bekämpfung des Artensterbens. Es sind architektonisch und funktional höchst individualisierte Einrichtungen, welchen jedoch allen die Forschung und Lehre der Botanik, wie auch der Beitrag zum Artenschutz gemein ist. Das KIT selbst verfügt ebenfalls über einen aktiv für die Forschung genutzten Botanischen Garten gegenüber der Mensa, an der Ostseite des Adenauerrings. Dieser ist zwar frei zugänglich, aber einem Großteil der Studierenden unbekannt.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Weiterentwicklung des Typus Botanischer Garten, um dessen Potentiale zur Integration der Anlage in ein urbanes Geflecht aufzuweisen. Es wird mit den Themen der Kontraste, Vergänglichkeit und Transformation gespielt und dabei mit wichtigen Fragen wie der Schließung urbaner Stoffwechselkreisläufe, Nahrungsmittelproduktion und dem Wissenstransfer umgegangen. Es soll eine Architektur zum Anfassen und mitgestalten sein, welche zur Kommunikation anregt und die Botanische Forschung in das Auge der Öffentlichkeit rückt. Ein Besuch der Außenanlage und Tropenhäuser lohnen sich auch im aktuellen Zustand.
Informationen sind unter folgender Website zu erhalten https://www.jkip.kit.edu/garten/