Insel der Lemuren Marie Claire Krehl

Der Entwurf möchte ein vielfältiges Erlebnis für Besucher mit den Lemuren schaffen und gleichzeitig den Kattas und Varis einen abwechslungsreichen Lebensraum geben. Dabei wurde die Insel in Zonen eingeteilt im Bezug auf die dem natürlichen Gegebenheiten in Madagaskar (Flachland, Gebirge, Wald).  Für die Lemuren gibt es in jeder Zone verschiedene Beschäftigungs und Aufenthaltsmöglichkeiten. Baumstämme auf dem Wasser, Findlinge und Todbäume sowie natürlicher Baumbestand bieten Raum zum Klettern. Sonnenplätze am Ufer sowie die gebirgsartig gestalteten Dächer der Warmhäuser laden zum Verweilen ein. Schutz finden die Lemuren in den Warmhäusern, die ebenfalls die unterschiedlichen madagassischen Gegebenheiten aufgreifen sowie auf den Bäumen in den dafür angebrachten Körben.

Die Warmhäuser sind in einer dörflichen Struktur angeordnet. Den Eigenschaften der Tiere entsprechend sind die Häuser der Kattas flacher gehalten, da diese sich mehr im Bodenbereich aufhalten. Das Varige- bäude dagegen ist höher angelegt mit vielen Klettermöglichkeiten. Für die Lemuren gibt es verschiedene Öffnungen, durch die sie die Gebäude betreten und verlassen können. Diese führen über Baumstämme, Seile oder andere Klettermöglichkeiten direkt auf Bäume oder zum Ufergebiet. Für die Pfleger gibt es in jedem der Gebäude einen kleinen Lagerraum für Geräte der Gehegepflege und einen Wasseranschluss. Dieser Raum dient zudem als Schleuse. Der Besucher betritt den Pfad am westlichen Teil des Sees. Über einen Steg gelangt er zur Insel. Dabei wird der angrenzende Bach mit in den Weg einbezogen und bietet durch die Überquerung ein Erlebnis für Kinder. Es geht um Beobachten, Begegnung und Reflexion der Lebensweise der Tiere. Beobachtet wird aus der Ferne von Aussichtspunkten, im Lebensraum auf der Insel sowie in den Warmhäusern. Begegnung mit den Affen findet im Bereich des Weges statt. Abschließend können Kinder im Kletterbereich das Verhalten der Tiere nachempfinden. Die Warmhäuser sind mit leimfreien Massivholz konstruiert und werden über Schraubfundamente gegründet. Die Fassade der Gebäude sowie das Dach bestehen aus Korkplatten, die den Gebäuden ein einheitliches Äußeres geben und sich gut in die Natur einfügen. Bei der Auswahl der Materialien sowie in der Konstruktion wurde auf die Nachhaltigkeit und die Wiederverwendbarkeit geachtet.

Grundriss untere Ebene
Grundriss obere Ebene
Innenraumperspektive
Konstruktionsschnitt
Panorama
Kontakt
Marie Claire Krehl
Einstelldatum
Professuren/Lehrgebiet
Typologie
Land
Deutschland
Stadt
Karlsruhe