KA-LLE, Die Karlsruher Markthalle
Die KArlsruher-markthaLLE zeichnet sich durch ihre Durchlässigkeit und Systematik aus: Die Glasfronten und die Riegelstruktur erweitern den Stadtraum sowohl in der Markthalle anhand der Passagen-Typologie als auch in den Wohnungen durch die großzügigen Loggien und Fenster. Die Markthalle ermöglicht somit verschiedene Blickbezügen zwischen Außen- und Innenraum und generiert in sich verschiedene Atmosphären und Räumen, die sich aufgrund ihrer Flexibilität an verschiedene Funktionen und Bedürfnisse anpassen lassen.
Die Bögen begleiten den Besucher bei dem Einkauf durch die modularen Markstände, während das Licht ihn hindurchführt. Die Loggien im ersten Obergeschoss ermöglichen eine Symbiose zwischen der Markthalle und dem Stadtraum. Somit wird durch die Überdachung ein geschütztes Außenraum-Erlebnis ermöglicht. Die inszenierte Treppe im Außenbereich verdeutlicht diese Ambivalenz, da sie den Außenraum mit dem introvertierten Innenhof im zweiten Obergeschoss verbindet.
Die Struktur des Gebäudes lässt sich nicht nur anhand der verschiedenen Funktionen, sondern auch durch die Materialität und die Raumproportionen erkennen. Der massive Sockel wächst über die lnnerstadt hinaus und entwickelt sich weiter zu einem leichten Holzbau, dort befinden sich die verschieden angeordneten Riegel-Wohnungen. Sie bieten eine Vielfalt an Optionen und somit sind nicht nur Paare, sondern auch Familien oder Studenten bei der Karlsruher Markthalle willkommen. Die ergänzten Büros an der inneren Seite des Blockes, zusammen mit den gemeinschaftlichen Räumen an der Ostfassade, funktionieren als Austauschmedium die mehr Leben in das „Wohnregal“ bringen.