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Karlsruhe Arthouse Elisabeth Schaad

Städtisches Treiben ist geprägt von Bürokratie, Beschleunigung und Zeit. Als Gegenbeispiel hierzu geht der Entwurf des Museums eine symbiotische Verbindung von Freiheit, Integration und Entschleunigung ein. Vor dem Hintergrund des historischen Karlsruhes setzt es den Schlusspunkt der Via Triumphalis und integriert sich durch seine transluzente Erscheinung in das Stadtbild und bindet ihre Bewohnern mit ein. Das offene Erdgeschoss gliedert sich fließend in das Stadtbild ein und ermutigt den Besucher, die urbane Hektik hinter sich zu lassen, ohne der Stadt selbst den Rücken zu kehren. Dem Inklusionsgedanken Rechnung tragend entfaltet sich dem Besucher hieraus das Wesen des Museums. Zirkular gleiten die Ausstellungsräume ineinander und werden tangential zum Kern hin gebunden. In diesem Kern eingefasst findet sich ein Forum als kontemplativer Ort, dessen Charakter vom Besucher definiert wird: als Reflexionspunkt oder zum diskursiven Austausch mit anderen Besuchern zur Integration der Erfahrungen.

Das Erleben des Baukörpers erfolgt über das Erklimmen der Plateaus, wobei jede Ebene einen neuen Ausblick auf das Stadtbild eröffnet. Die Stadt wird hierbei zur Kulisse für die Exponate. In transluzenter Verglasung mutet es als eigenes Kunstwerk inmitten des urbanen Treibens an: ein Kunstwerk für Kunstwerke. Über die Kreistangente tritt der Besucher in die gleichmäßig erleuchteten Ausstellungsräume hinein. Statt die Ausstellungsstücke in separaten Kammern zu präsentieren oder über feste Trennwände voneinander abzugrenzen, bieten die Räume dem Kurator die freie Gestaltung der Ausstellungen, welche durch mobile Stellwände definiert werden können. Eine gleichmäßige Rhythmisierung der Trägerrippen der Geschossdecken in jedem Ausstellungssaal beruhigt das Wahrnehmungsbild und leitet den Besucher durch die Räumlichkeiten. Die Bewegung der Besucher durch das Museum ähnelt dem Erklimmen eines Berges. Oben angekommen erbietet sich einem das vollständige Spektrum der Stadt. Dort steht es den Besuchern frei, sich alleine oder in Gemeinschaft in der Lounge einzufinden und noch einmal zu reflektieren, von der Reise durch das Museum zurück zu sich zu finden.

Modellfoto Tragwerk
Explosionsperspektive Modell
Erdgeschoss
Obergeschoss
Schnitt A-A
Schnitt C-C
Axonometrie
Atmosphäre Plattform
Atmosphäre Ausstellung
Kontakt
Elisabeth Schaad
Prüfungskommission

Erstprüfer*in

Prof. Meinrad MorgerProfessur Gebäudelehre

Zweitprüfer*in

Prof. Dr. Joaquín Medina WarmburgProfessur Bau- und Architekturgeschichte
Einstelldatum
Typologie
Land
Deutschland
Stadt
Karlsruhe