Ein Krematorium ist ein Ort, der eine zunehmend wichtige Rolle in der Bestattungskultur einnimmt. Als Antwort auf die steigende Nachfrage nach Kremation haben sich Krematorien zu eigenständigen Einrichtungen entwickelt, die eine würdevolle und respektvolle Umgebung für den Abschied und die Feuerbestattung bieten. Die Architektur von Krematorien ist geprägt von einer Kombination aus funktionalen Anforderungen, kulturellen Traditionen und ästhetischen Präferenzen.

Der Entwurf soll als Ausdruck der sensiblen und respektvollen Herangehensweise an den Bestattungsprozess konzipiert werden. Er soll eine architektonische Komposition schaffen, die sich nahtlos in die umgebende Landschaft einfügt und den Menschen einen Ort der Ruhe, der Reflexion und des Gedenkens bietet.

Es entsteht ein langer Baukörper, quer gelegt über dem vorhandenen Weg, der aus der Topografie herauswächst, um den Besuchern einen Ort zum Ankommen zu schaffen. Er wird in Richtung des Friedhofs und des Berges bespielt und ist in drei Teilen gegliedert: ein Hauptteil in der Mitte, wo alle wichtigen Räume zum Trauerprozess stattfinden und zwei Nebenriegel, die als ’schützende Funktion‘ für die Mitte fungieren, um die Ruhe eines kontemplativen Ortes zu schaffen und mehr Privatsphäre für die Besucher anzubieten.

Als Abschluss wachsen die Trauerhalle und -kapelle an den Enden aus dem Sockel heraus, um ihre Bedeutung hervorzuheben und den Verlauf der Topografie aufzunehmen. Das Licht spielt bei dem Entwurf eine große Rolle, um den leichten Aufgang, sowie einen hoffnungsvollen Abschied für die Trauernden und Verstorbenen zu inszenieren – als Kontrast zu dem massiven Baukörper aus Mauerwerk und Terracotta Ziegel.