Der Entwurf für das Areal des ehemaligen Bahnhofs Olympiastadion in München beinhaltet verschiedene kulturelle, städtebauliche und strukturelle Herausforderungen. Sowohl das Areal als auch die Stadt München sind nicht ohne die historische Rolle und Wirkung des Olympiaparks zu verstehen. Der Olympiapark, zusammen mit dem Konzept des demokratischen Grüns, stellt für die Stadt einen echten Wendepunkt dar.

Der Olympiapark förderte die Integration von Menschen in die Stadtplanung und förderte eine direkte Bindung zwischen Landschaft – in diesem Fall einer künstlich geschaffenen Natur – und dem Sport, sprich: der Kultur. Im historischen Kontext stehen die Olympischen Spiele von München im Jahr 1972 im Gegensatz zu den Olympischen Spielen in Berlin 1936. In München hatte der sportliche Gedanke, die Integration von Menschen aus aller Welt und die Toleranz und Kooperation zwischen Menschen Priorität. Der Olympiapark ermöglicht durch seine große Maßstäblichkeit und Ausdehnung die Realisierung großer Events wie Konzerte, Festivals oder auch Sportmeisterschaften. Dennoch fehlt in diesem Umfeld der Raum für eher kleinere, introvertierte Festivitäten, es fehlen Räume, die eine kulturelle Entwicklung fördern und sich zur Gemeinde hin öffnen.

Aufgrund des umliegenden Kontextes und der geografischen Lage könnte dieses Areal für Menschen mit unterschiedlichstem Hintergrund attraktiv werden. Die Lage begünstigt die Kommunikation zwischen verschiedenen Stadtteilen und bietet die Möglichkeit einer Nord-Süd-Anbindung bzw. die Bildung eines Knotenpunktes, der die Menschen anzieht.