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Kunsthaus in Karlsruhe Laura-Marie Sippe

Das neue Kunsthaus in Karlsruhe befindet sich am prägenden Knotenpunkt, wo sich die Achsen Ettlinger Straße und Kriegsstraße schneiden. Aufgrund dessen, gewinnt der Bau an enormer städtebaulicher Bedeutung und Relevanz. Demzufolge fassen Arkaden an der Nord- und Ostseite die Fußgängerzone ein, um einen Übergang zwischen Innen- und Außenraum zu schaffen und gleichzeitig das öffentliche Leben einzubinden.
Der Bau lehnt sich an seine Vorgänger, die staatliche Kunsthalle und das Regierungspräsidium von Heinrich Hübsch, an und vereint die Elemente des Bogens, der Arkade und des Mauerwerks. Der Bogen und die Arkade werden als klein- und großformatige Halbkreise neu interpretiert und dienen zugleich als Hommage an das architektonische Erbe von Karlsruhe.
Im Erdgeschoss tritt der Bogen primär im kleinen Format als Arkade auf und bildet entlang der Ostseite einen Aufenthaltsbereich für die Gastronomie. Zwei große Bögen markieren den Eingang. Über den im Westen liegenden Riegel erschließt man das Gebäude mit einer Kaskadentreppe, die von großen bogenförmigen Fenstergaden belichtet wird.
Im ersten Obergeschoss befinden sich Ausstellungssäle für hängende Kunst mit Seitenlicht. Die Ausstellungsbereiche sind lange, schmale, aneinandergereihte Räume mit Tonnengewölben. Zwei Enfiladen mit Bogenöffnungen erlauben einen Blick durch die gesamte Zimmerflucht.
Das zweite Obergeschoss widmet sich ausschließlich der Ausstellung von freistehender Kunst. Die sechs quadratischen Säle bilden infolge ihrer großen Halbkreisöffnungen einen hallenartigen Raum. Das Thema des Bogens wiederholt sich nochmals in der Lichtdecke, die durch gewölbte Acrylschichten diffuses Zenitallicht eindringen lässt. Der fensterlose Raum erzeugt eine besinnliche und kontemplative Atmosphäre und ermöglicht eine innige Begegnung zwischen Mensch und Kunst, was im Kontrast zum Erdgeschoss als Ort der zwischenmenschlichen Kontakte steht.
Im Innen- und Außenraum ist das Gebäude mit langen, schmalen Ziegeln konstruiert, um die konstruktiven Fähigkeiten des Bogens und des Mauerwerks wie auch die Schönheit des rohen Ziegelzustands zu demonstrieren.

Kontakt
Laura-Marie Sippe @laura.sppl
Prüfungskommission

Erstprüfer*in

Prof. Meinrad MorgerProfessur Gebäudelehre

Zweitprüfer*in

Prof. Dr. Joaquín Medina WarmburgProfessur Bau- und Architekturgeschichte
Einstelldatum
Typologie
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Land
Deutschland
Stadt
Karlsruhe