BA

Kunsthaus in Karlsruhe Stephanie Mauer

Das Kunsthaus, das ich mir erträume, ist ein Ort, der einem Ruhe und Zeit verspricht. An dem man sich mit dem Werk alleine auseinander setzen kann. Gleichzeitig braucht es die Kommunikation der Kunst mit der Stadt.

Rémy Zaugg stellte einst die Frage: „Von welchem Ort träumen also Werk und Mensch?“ Doch was träumen die Menschen heutzutage, wenn sie in ein Museum gehen? Das Kunsthaus in Karlsruhe soll kein Kunstwerk einschränken, die Räume sollen vielfältig genutzt werden können.

Für diese Vielfalt gibt es eine Hierarchie von Räumen innerhalb einer übergreifenden Form. Die erste Schicht, die der Mensch betreten wird, ist der Ort der Kommunikation. Bevor ein Besucher die Kunst sehen kann, geht er durch das Poché. Es ist das Verbindungselement zwischen dem inneren und dem äußeren Kern und beherbergt die Infrastruktur. Dabei gibt es ein Spiel mit der Tiefe des Pochés: Im Erdgeschoss ist der Durchgang in  den  Ausstellungskern  schmal.  Direkt  nebenan  führt  eine  breite Treppe ins Obergeschoss hinauf, die die volle Breite des Pochés einnimmt und durch einen Lichtblick am oberen Ende des dunklen Aufstiegs erleuchtet ist. Damit wird das Gefühl für  die  zwei  massiven Wände links und rechts von ihr verstärkt.

Nun kommt der geschützte Kern, der unberührt und unantastbar im Inneren liegt. Nach Rémy Zaugg ist es der geschlossene Ort, ein Ort der Geborgenheit und Ruhe. An diesem Ort steht die Kunst im Fokus. Denn im Erdgeschoss befinden sich vier schmale Öffnungen an den Wänden, die durch Lichtschächte Tageslicht vom Dach in den Raum einbringen. Es gibt die Möglichkeit diese temporär zu verschließen, falls ausschließlich Kunstlicht im erforderlich ist. Die gedrehte Rippendecke nach dem Windradprinzip gibt dem Raum eine innere Drehung und Dynamik.

Während der innere Kern von der Geschlossenheit geprägt ist, soll die äußere kommunikative Schicht das Museum der Öffentlichkeit zugänglich machen. Die Kunstwerke in den Kabinett  drehen  sich  zur Straße in Richtung Norden und durch die großen Fensteröffnungen kann somit diffuses Seitenlicht in den Raum gelangen, wodurch insbesondere Skulpturen gut zur Geltung kommen.

Das Kunsthaus , das ich mir erträume

Lageplan
Grundriss EG
Innerer Kern (Modell)
Grundriss OG
Kabinettraum (Modell)
Schnitt
Ansicht West
Detailschnitt
Westperspektive
Kontakt
Stephanie Mauer @steffiprincess
Prüfungskommission

Erstprüfer*in

Prof. Meinrad MorgerProfessur Gebäudelehre

Zweitprüfer*in

Prof. Dr. Joaquín Medina WarmburgProfessur Bau- und Architekturgeschichte
Einstelldatum
Professuren/Lehrgebiet
Typologie
Land
Deutschland
Stadt
Karlsruhe