BA

Kunsthaus in Karlsruhe Paula Seifert

Das Kunsthaus orientiert sich an der Achse, durch welche die alten Bahngleise verliefen. Mit seiner Ausrichtung hebt es sich nicht nur im Stadtgefüge ab, sondern versucht auch den Passanten zu dieser Reihe an Kultur- und Genusseinrichtungen zu führen. Es lockt an, lädt zum Erkunden ein und versucht zu vereinen.
Ausgehend von der Rolle des Museums als eine Institution, die verbindet und vermittelt, wird auch das Innere des Gebäudes entwickelt. Betrachtet man den Kontext des Museums, so ist es umgeben von Gebäuden mit sehr kontrastierenden Geometrien und Höhen. So entspringt die Idee einer Rampe, die in die Höhe führt und über die das Museum und die verschiedenen Ausstellungsräume besucht werden können.
Die in Messing verkleidete Rampe zieht die Besucher an, holt sie ab und führt sie durch das Museum. Sie lädt sie ein, den Weg durch das Museum zu erkunden, wo sie einer Vielzahl von Raumqualitäten und Atmosphären begegnen. Die Rampe gibt die Freiheit, Räume in unterschiedlichen Höhen zu erschließen, und so entstehen einzigartige Ausstellungsräume. Jeder von ihnen wird durch die Bedingungen seiner Umgebung definiert. Jeder Raum funktioniert für sich allein — ist aber auch Teil eines größeren Systems und Ordnung.
Das Thema des Weges und der Bewegung durch das Museum wird auch auf die Ausstellungsräume übertragen. Basierend auf den Thesen und Raumuntersuchungen von Rémy Zaugg wurden die Räume entwickelt. Diese werden im Zusammenspiel mit zusätzlichen Faktoren weiterentwickelt. Zum einen die Höhe und zum anderen die Beleuch- tung. So zeichnet sich jeder der Räume durch die individuelle Zusammensetzung dieser Faktoren aus.
Zusammen mit der Entwicklung der Ausstellungsräume, den sogenannten Raumkörpern, wurden auch die Lichtkörper geschaffen. Diese befinden sich zwischen den Raumkörpern und durchdringen die verschachtelte Raumanordnung. Sie sammeln seitlich das Sonnenlicht, das durch die diffuse Fassade einfällt, und belichten die Ausstellungsräume homogen. Horizontal und vertikal, mit unterschiedlichen Breiten und Höhen, erzeugen sie diverse Situationen und schaffen in den einzelnen Räumen individuelle Atmosphären.

Kontakt
Paula Seifert @paliseifert
Prüfungskommission

Erstprüfer*in

Prof. Meinrad MorgerProfessur Gebäudelehre

Zweitprüfer*in

Prof. Dr. Joaquín Medina WarmburgProfessur Bau- und Architekturgeschichte
Einstelldatum
Typologie
Land
Deutschland
Stadt
Karlsruhe