In der Karlsruher Innenstadt, vis-à-vis des Marktplatzes, soll eine Markthalle entstehen, welche im Sinne eines Hybriden Gebäudes verschiedene Nutzungen miteinander verbindet, um den gegenwärtigen Problemen der Innenstädte entgegenzutreten.

Durch eine Vielzahl verschiedener Nutzungen schafft der Entwurf eine gleichmäßige Aktivierung des innerstädtischen Raumes über den gesamten Tag.

Städtebaulich schließt das Gebäude die Blockrandstruktur und bildet durch den Hochpunkt zur Kaiserstraße eine Adresse aus. Die Markthalle im Erdgeschoss fungiert als räumliche Erweiterung des Stadtraumes und bietet ein hohes Maß an Flexibilität. Die portikusartige Fassade ermöglicht die Nutzung des Straßenraumes als saisonale Erweiterung des Marktes. Die Marktfläche steht dabei in direkter räumlicher Verbindung zu urbaner Manufaktur sowie Atelierräumen im ersten Obergeschoss. Zusätzlich versteht sich der Innenhof durch seinen separaten Zugang als „Plus-X“ für den Stadtraum und bietet als Ort für Events, Konzerte und Ausstellungen einen Mehrwert für die städtische Gemeinschaft. In den weiteren Obergeschossen sind unterschiedliche Wohnformen mit Fokus auf Diversität und einem hohen Grad an Interaktion zu finden. Die Wohnungen sind dabei über einen Laubengang erschlossen, der nicht nur als Erschließungsfläche, sondern vielmehr als Ort des Austauschs und der Gemeinschaft fungiert.

Sowohl studentisches Wohnen im zweiten Obergeschoss als auch klassisches Wohnen im dritten und vierten Obergeschoss funktionieren dabei nach dem gleichen Prinzip: Die privaten Räume befinden sich an der Außenfassade, wohingegen die öffentlicheren Räume zum Laubengang orientiert sind und eine Verflechtung mit der Gemeinschaftsfläche ermöglichen.

Im sechsten bis achten Obergeschoss befinden sich Clusterwohnungen, die über eingestellte, private Kuben einen sequenziellen Gemeinschaftsraum ausbilden und flächensparendes, sowie kostengünstiges Wohnen ermöglichen. Das Erdgeschoss besteht aus einer massiven Stahlbetonkonstruktion, während das Tragwerk der Obergeschosse als Stahlbau ausgeführt ist. Die Fassade aus rot eingefärbtem Beton hebt den öffentlichen Charakter des Erdgeschosses durch ihre dunklere Farbgebung hervor.