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Markthalle Karslruhe, Neue städtische Räume für Markt, Wohnen und Arbeiten Felix Weimert

Der Entwurf der Markthalle Karlsruhe versteht sich als hybrider Stadtbaustein im Zentrum der Stadt, welcher den Problemen der zeitgenössischen Innenstädte entgegentritt. Städtebaulich nimmt das Gebäudevolumen die Fluchten des Bestands auf und vervollständigt so den Block. Funktional ist das Gebäude vertikal organisiert und belebt durch die vielfältigen Nutzungen von Markthalle, Büro und Wohnungen den Ort über den ganzen Tag. Die Markthalle erstreckt sich emporenartig über das Erdgeschoss und weitet sich dann in Richtung des Innenhofes in das erste Untergeschoss aus und sorgt damit für eine Inszenierung des Marktes. Die Halle öffnet sich kolonnadenartig in alle Richtungen des Außenraumes und ermöglicht so einen nahtlosen Übergang zwischen Stadt- und Marktraum. Gleichermaßen versteht sich der Tiefhof als grüne Erweiterung des Marktes und kann als Veranstaltungsort genutzt werden.
Die Büroeinheit im ersten Obergeschoss besteht aus drei Bürotypen: Gründerlabor, Co-Working und Kreativbüro nutzen den Laubengang neben seiner Funktion als Erschließungsfläche als kommunikative Schnittstelle zwischen den einzelnen Einheiten. Somit wird das gemeinschaftliche und interdisziplinäre Arbeiten räumlich gefördert.
Die Wohnungen in den weiteren Obergeschossen sind durch einen zentralen, dienenden Kern strukturiert. Somit sind alle privaten Zimmer zur Außenfassade hin ausgerichtet, während die gemeinschaftliche Wohnfläche zum Laubengang orientiert ist. Da dieser neben seiner Erschließungsfunktion auch als Freisitz genutzt werden kann, wird auch der Laubengang in den Wohngeschossen zur kommunikativen Gemeinschaftsfläche. Partielle Atrien sorgen trotz hoher Öffentlichkeit am Laubengang in den Wohnungen für Privatsphäre. In den Ecken befindet sich jeweils eine Clusterwohnung, welche günstigen aber auch qualitativ gemeinschaftlichen Wohnraum bietet.
Konstruktiv versteht sich das Gebäude im Erdgeschoss als Stahlbetonkonstruktion und in den oberen Geschossen als Stahlbau. Die Fassade aus Betonfertigteilen mit gelben Sandsteinzuschlägen folgt der strengen Logik der Grundrisse und wird durch Markisoletten aufgelockert.

Lageplan
Grundriss EG
Grundriss 1. UG
Grundriss 1. OG
Grundriss RG
Perspektivschnitt
Ansicht Kaiserstraße
Ansicht Lammstraße
Visualisierung
Kontakt
Felix Weimert @felix.weimert
Prüfungskommission

Erstprüfer*in

Prof. Ludwig WappnerProfessur Baukonstruktion

Zweitprüfer*in

Prof. Dr. Barbara EngelProfessur Internationaler Städtebau und Entwerfen
Einstelldatum
Professuren/Lehrgebiet
Typologie
Land
Deutschland
Stadt
Karlsruhe