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Markthalle, Neue städtische Räume für Markt, Wohnen und Arbeiten in Karlsruhe Jona Thiele

In direkter Nähe zum Marktplatz soll eine neue Markthalle als hybrider Baukörper entstehen, der neben der Marktnutzung Räume für Arbeiten und Wohnen bietet. Durch die Kombination dieser vielfältigen Nutzungen wird einerseits eine ganztägige Aktivierung des Areals erreicht und andererseits eine hohe Diversität mit einem breiten, sich austauschenden Nutzerspektrum gewährleistet. Städtebaulich nimmt der Baukörper die bestehenden Raumkanten und -fluchten auf, wodurch die ortstypische, homogene Blockrandstruktur wiederhergestellt wird. Zur Kaiserstraße entsteht ein Hochpunkt, der in Bezug auf die Fußgängerzone und den nahegelegenen Marktplatz eine Adresse ausbildet. Gleichzeitig unterstreicht der Hochpunkt den öffentlichen Charakter des Gebäudes und setzt es in Verbindung mit Schloss, Technischem Rathaus und Landratsamt. Der Grundriss der Markthalle ist von Multifunktionalität und Flexibilität geprägt und steht bei Bedarf für Ausstellungen und Konzerte zur Verfügung. Durch den fließenden Übergang von der Fußgängerzone zur Halle und schließlich zum Hof, fungiert das Erdgeschoss als eine überdachte Erweiterung des städtischen Raums. Die Obergeschosse greifen den flexiblen Charakter der Markthalle wieder auf und stellen damit eine Lösung für gegenwärtige Probleme der innenstadtnahen Gebäude dar. Dafür wurde ein Grundmodul entwickelt, das wie ein Möbelstück in die Skelettstruktur eingeschoben wird. Die Funktionsweise ist dabei, unabhängig von der Nutzung, immer gleich: Private Rückzugsräume sind zur Außenfassade, gemeinschaftlichere Räume zum Laubengang orientiert.
Die Erschließung erfolgt jeweils über einen Laubengang, der durch Laubengangmodule und aus dem Innenraum herausgeschobenen Kuben zoniert und somit zu Kommunikationsort und Erweiterung des Innenbereichs wird. Im 1. Obergeschoss ergänzen Ateliers und Werkräume das Angebot der Markthalle. Darüber befinden sich die Wohngeschosse. Das 5. Obergeschoss stellt den Übergang zum Hochpunkt dar. Hier wird das Dach durch einen Dachgarten, eine Außenküche und einen Gemeinschaftsraum aktiviert. Im 6. – 8. Obergeschoss werden Clusterwohnungen angeboten, bei denen die eingestellten Kuben von Gemeinschaftsflächen umspült werden.

Konzeptherleitung
Lageplan
Grundriss Erdgeschoss
Grundriss 1. Obergesschoss
Grundriss Regelgeschoss
Querschnitt
Ansicht Ost
Perspektivschnitt
Perspektive
Kontakt
Jona Thiele @jonathiele
Prüfungskommission

Erstprüfer*in

Prof. Ludwig WappnerProfessur Baukonstruktion

Zweitprüfer*in

Prof. Dr. Barbara EngelProfessur Internationaler Städtebau und Entwerfen
Einstelldatum
Professuren/Lehrgebiet
Typologie
Land
Deutschland
Stadt
Karlsruhe