Neue Hülle für ein altes Haus
Im Entwurf wurde versucht, den Bestand zu erhalten, und ihn gemäß den Anforderungen auf eine elegante Weise zu erweitern. Der Bestand wird dabei mit einer Profilbauglas-Hülle ummantelt. Dieses neue „Kleid“ sorgt für eine Verbesserung der thermischen Hülle, und schafft zugleich auch angenehme Atmosphären in den Zwischenräumen. Der komplette Bestand wird als ein großer Gemeinschaftsort betrachtet, in denen sich die Bewohner treffen können, um zusammen zu kochen, Sport zu machen oder einfach zu entspannen. In den beiden oberen Geschossen befinden sich private Wohnräume. Immer vier Wohnungen pro Geschoss werden über einen Laubengang an der Südfassade erschlossen.
Ein überdachter Parkplatz für Carsharing und eine Pergola im Garten, die als ein Sonnenschutz dient, nehmen formal die Themen des Hauptbaus wieder auf und vervollständigen das Gebäudeensemble zu einem Dreiklang.
Da das Bestandsgebäude keine weiteren Lasten aufnehmen kann, wird eine separate Tragstruktur ergänzt, die den Bestand einhüllt. Dieses Tragwerk wird in Holzrahmenbauweise ausgebildet. Die Lasten des aufgestockten Neubauteils werden über das Pfettendach in die Fachwerkwände abgeleitet. Die Aussteifung erfolgt durchkreuzende Seilen immer auf 3 Seiten des Gebäudes.
Die Stromversorgung wird über eine Photovoltaikanlage mit Solarpaneelen in Ost/West-Richtung sichergestellt. Die Warmwasserversorgung und Bodenheizung wird mithilfe von Erdwärme-Kollektoren unterstützt.
Die Südseite des Gebäudes kann vollständig geöffnet werden und die Lüftung in den oberen Etagen erfolgt manuell. Der Sonnenschutz wird durch auskragende Dächer und Vorhänge rund um die Hülle im EG, sowie bewegliche Sonnenschutzelemente an der Südfassade im OG gewährleistet.