
Neue Ufer für Karlsruhe, Revitalisierung des Rheinhafen Dampfkraftwerks Karlsruhe

72 Fußballfelder – die Fläche die täglich in Deutschland verbraucht wird. In 25 Jahren soll diese bei null liegen, eine geschlossene Flächenkreislaufwirtschaft ist das Ziel. Doch wie soll das funktionieren? Städte müssen sich transformieren, anstatt sich weiter in der Fläche auszubreiten muss dichter gebaut werden. Städte können es sich nicht mehr leisten Flächen ineffizient zu nutzen oder leer stehen zulassen. Dies betrifft insbesondere Industriehäfen, welche oftmals die letzten verfügbaren Flächenpotenziale für die Innenentwicklung darstellen. Dabei rücken die Areale der Kohlekraftwerke in den Fokus. Der Kohleausstieg bis 2038 ist beschlossen – doch was dann? Konkrete Pläne für Umnutzungen gibt es nicht, es kann maximal von vagen Ansätzen gesprochen werden, die technisch erst zu klären sind. Dabei haben sie das Potenzial ein wichtiger Teil der Lösung für den Flächenverbrauch zu werden.
Im Zuge dessen, soll der Entwurf einen möglichen Ansatz im Rheinhafen Karlsruhe aufzeigen. Zum einen wird das Prinzip der Nachverdichtung verfolgt. Große Freiflächen sollen sinnvoll, durch bauliche Strukturen, ergänzt werden. Zum anderen spielt aber auch der Umgang mit dem Bestand eine wichtige Rolle. Auf den Arealen von ehemaligen Kohlekraftwerken sind häufig eine Vielzahl von großen Hallen, wie ehemalige Kesselhäuser oder Turbinenhallen, vorzufinden. Die Größe der Gebäude erfordert ein integratives und nachhaltiges Nutzungskonzept. Im Rheinhafen Dampfkraftwerk gibt es einen solchen Gebäudekomplex, der aus vier Kesselhäusern und einer großen Maschinenhalle besteht. Eine offen gestaltete gemeinsame Erschließung ermöglicht ein vielfältiges Nutzungskonzept, dass einerseits neue wirtschaftliche Impulse setzt und andrerseits den Rheinhafen für den Bürger zu einem Attraktor werden lässt









