Stadt-Schule
Die Karlsruher Südstadt polarisiert durch ihre extreme Heterogenität: Nirgendwo in
Karlsruhe sind arm und reich, alt und neu näher beisammen.
Architektonisch wird die Südstadt von einer zwei- bis viergeschossigen Blockrandstrukturbestimmt, die zum Straßenraum hin eine repräsentative Fassade zeigt und nach innen situativ frei nach den Bedürfnissen der Bewohner gewachsen ist.
Mit diesen Gegebenheiten muss ein Schulbau für die Karlsruher Südstadt umgehen und in diese Gegebenheiten muss er sich einfügen.
Der Entwurf schließt die Baulücke neben der bestehenden Uhlandschule mit einem Bau, der sich durch seine Klinkerfassade und die übernommene Traufhöhe der Schule in die
Straßenflucht einfügt. Dahinter ordnen sich situativ einzelne Gebäudeteile an, die gruppiert nach ihrer Art die funktionalen Lehrräume beheimaten. Die Lehrküche und ihre Essensausgabe sind mit dem Technikraum an einem ruhigen Klosterhof angesiedelt, getrennt vom Säulengang befindet sich dahinter der offene Pausenhof. Dieser bietet als gepflasterte Fläche Freiheit für verschiedene Nutzungen der Schule. Zur linken Seite befindet sich die Sitztreppe zur
Sporthalle im Souterrain mit Sportplatz auf dem Dach, die Mensa und Aula als vis-a-vis
bilden dabei die Kulisse einer Bühne. Abgeschlossen wird der Hof mit dem Baumgarten,
einem Rückzugsort vom regen Treiben der Schule und zum Erschließen ökologischer
Themen.
Die Klassenräume befinden sich im Altbau der Uhlandschule, pro Stockwerk finden zwei
Klassenstufen gruppiert in den jeweiligen Flügeln Platz. Im ausgebauten Dachgeschoss ist neben Verwaltungsräumen Platz für einen weiteren Kursbereich für die 11. Klasse, sollte eine Rückkehr zum G9-System in der Zukunft beschlossen werden.