Stadt und Wasser, Konzepte für ein resilientes Quartier in Paris
Durch den fortschreitenden Klimawandel werden die Städte weltweit vor neuen Herausforderungen gestellt. Sie sind von Starkregenereignissen, Hitzewellen und Überflutungen häufiger und stärker betroffen. Der städtische Wasserkreislauf ist im Vergleich zur Natur stark verändert. Das Wasser kann nicht verdunsten und versickern, sondern fließt einfach nur ab. Die Uferzone in Ivry-Sur-Seine, einem Vorort von Paris, dient nur dem Hochwasserschutz und ist betoniert, unattraktiv, steil und unzugänglich. Die in der wissenschaftlichen Ausarbeitung beschriebenen Entwurfsstrategien „Standhalten“, „Temporärer Schutz“, „Mitgehen“ und „Tolerieren“ bilden die Basis für das wasserresiliente Quartier an der Seine. Ein Zurückversetzen der Bebauung ermöglicht ein hybriden Park. Das Gebiet wird mithilfe eines fußgänger- und fahrradfreundlichen Netzwerk mit den angrenzenden Gemeinden verbunden. Das wasserresiliente Quartier zeichnet sich durch ein dezentrales Regenwassermanagement, Retentionsflächen und versickerungsfähige Beläge aus. Ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Gebäudebestand erhält die industrielle Identität des Quartiers.