Das Leben eines jeden Menschen ist vergänglich. Doch wie schafft man es, die Werke und Erinnerungen für immer zu konservieren und Zugänglich zu machen? Mit dieser Frage beschäftigt sich mein Entwurf. Dabei steht die Speicherung und Aufbereitung von gesammelten Daten im Fokus. Es soll eine Art Masse geben die alles Wissen konserviert, was über Generationen in der Stadt produziert wird. Dabei gibt es eine Unterscheidung zwischen materiellen Erinnerungen und digitalen Erinnerungen. In Kolumbarienwänden werden die körperlichen Überreste oder allerhand substanzielle Erinnerungsstücke eines Menschen gelagert, während jegliche Daten, die im Laufe eines Lebens aufgenommen und erfasst werden in Serverregalen eingespeichert werden.
Besucher bewegen sich durch diese Speichermasse hindurch und können auf den verschiedenen Stockwerken ihrer Angehörigen Gedenken. In den Kolumbariengeschossen haben sie Zugang zu allen Wänden und Fächern, während die Servergeschosse Terminals aufweisen, von denen man die gewünschten Daten abrufen kann. Abgesehen davon weiten sich die Wege durch die Masse an einigen Stellen auf, und bieten so Platz für eingestellte Räume, wie Seminar und Kongressräume, kleinere ruhigere Andenknischen und Räume, in denen man selbst, aktiv seine persönlichen Daten, zur Speicherung für die Nachwelt, einspeisen kann.
Auch die Wissenschaft spielt hierbei eine wichtige Rolle, weshalb sich die Forschungsräume in direkter Beziehung unter der Speichermasse befinden. So kann erzeugtes Wissen aus der Medizinforschung direkt abgespeichert, und somit effizient gearbeitet werden. Die Steuerung durch die Büros, sowie die Infrastrukturbereiche befinden sich im Erdgeschoss um eine gute Zugänglichkeit von der Stadt für Lieferungen und Technischen Support zu gewährleisten. Insgesamt entsteht eine horitzontale Teilung in die drei Bereiche Steuerung, Forschung und Speichermasse, welche durch die vier Aufzugtürme zu einer Gesamtheit vereint werden.