Vertical Living
Das Entwurfsgebiet befindet sich rechtsrheinisch, nahe des Stadtzentrums und unmittelbar an der südlichen Spitze des Mannheimer Hafens. Mit dem geplanten Entwurf soll ein hybrides Wohnhochhaus entstehen, das als Bindeglied zwischen der Innenstadt, dem Hafengebiet und Ludwigshafen fungieren soll. Die Konvergenz der Achsen verleiht dem Baugrundstück eine allseitige Offenheit. Um diesen Aspekt zu betonen und die Belichtung zu optimieren, hat sich aus dem ursprünglich quadratischen Punkthochhaus durch das Kappen der Ecken das Oktagon entwickelt. Diese Form minimiert die Nordfassade und löst somit das Problem der Ausrichtung und Belichtung. Die Nutzungsunterteilung des Oktagons in der Vertikalen erfolgt über den öffentlichen Sockel mit einem Lernzentrum, das als Erweiterung der Uni Mannheim dient. Darüber erstreckt sich eine Stadtterrasse für die Besucher, die zugleich als Trennung zwischen dem öffentlichen und dem privaten Bereich fungiert. Der Hauptteil des Hochhauses umfasst verschiedene Wohnformen, während die Krone einen erhöhten Gemeinschaftsraum bildet. Das Oktagon entfaltet sich horizontal wie eine Blüte in unterschiedlichen Schichten. Die inneren Bereiche sind für Erschließung und Sanitär vorgesehen, während die fächerartig zum Licht hin öffnende zentrale Zone dem Wohnen dient. Anhand der Fassadenstruktur sind die Nutzungen ablesbar. Im öffentlichen Bereich erscheinen die horizontalen Bänder massiv, im privaten Bereich transparent.
Dieses hybride Wohnhochhaus ist als Ausgangspunkt für weitere zukünftige Entwicklungen konzipiert, die durch das Lernzentrum, das Café und die Wohnangebote im Hafenareal Mannheim eine neue Vitalität und Dynamik entfalten. Künftige Umnutzungen, wie die benachbarten Lagerhallen, werden diesen Wandel weiter fördern.