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WWM, Wohnen und Werken in der alten Maschinenfabrik Jasmin Link

Während die Nachfrage nach Wohnraum immer weiter steigt liegen gleichzeitig verlassene Industrieflächen aufgrund der fortschreitenden Deindustrialisierung brach. Um neuen Wohnraum zu schaffen wird Fläche benötigt, die in stark verdichteten Innenstädten zu einer begrenzten Ressource zählt. Die Reaktivierung innerstädtischer Flächenreserven bietet hierzu eine notwendige Alternative um Grünflächen und unbebautes Land als Lebensraum für Pflanzen und Tiere zu erhalten.
Die 1855 gegründete ‚Badische Maschinenfabrik Durlach‘ zählte zu den größten Fabriken der Umgebung und spielte eine bedeutende Rolle in der Durlacher Industrie. Rund 50% der Einwohner:innen lebten 1930 von der ortsansässigen Industrie. Sie bot teils mehreren Generationen einer Familie Arbeit und war somit eng mit dem alltäglichen Leben der Stadt verbunden. Seit die Firma das Areal 2002 verließ, stehen viele Gebäude auf dem Gelände leer. Durch die zentrale Lage nahe der Durlacher Altstadt und der bereits bestehenden Verkehrsanbindung, eignet sich das Gebiet optimal für eine Umnutzung, um es wieder in das Stadtgefüge einzugliedern und stadträumliche Qualitäten zu schaffen.
Das Projekt WWM – Wohnen und Werken in der alten Maschinenfabrik zeigt, wie bestehende, industrielle Strukturen erhalten werden können und durch die Verbindung mit Wohnungsbau, Werkstätten und öffentlichem Angebot, eine soziale Interaktion mit der Umgebung eingehen.
Die Halle 8 wird erhalten und saniert und beinhaltet offene Werkstätten im Austausch mit kleineren Manufakturen. Die öffentliche Nutzung des Gebäudes wird ergänzt durch einen von der Halle gelösten und für sich stehenden Baustein. Leicht zurückversetzt bildet er einen Platz zur Straße hin und leitet in das Gebiet. Das darin enthaltene Café bespielt den entstandenen Patz. Eine Verkaufsfläche bietet die Waren der lokalen Manufakturen aus der Halle 8 an.
An die Halle 8 wird ein Neubau mit unterschiedlichen Wohnungstypen angegliedert. Die Erdgeschosszone des Anbaus ist aufgeteilt in Gemeinschaftsräume für die Bewohner:innen des Gebäudes und einem Kindergarten. Über drei Treppentürme gelangt man auf das Dach mit gemeinschaftlichen Hochbeeten und freizeitlichen Nutzungen.

Nordansicht Straße
Grundriss Erdgeschoss
Grundriss 1. OG
Grundriss 3. OG
Grundriss 4. OG
Längsschnitt
Perspektivschnitt
Dreitafelprojektion
Außenvisualisierung
Kontakt
Jasmin Link
Prüfungskommission

Erstprüfer*in

Prof. Ludwig WappnerProfessur Baukonstruktion

Zweitprüfer*in

Prof. Dr. Riklef RambowProfessur Architekturkommunikation
Einstelldatum
Professuren/Lehrgebiet
,
Typologie
Land
Deutschland
Stadt
Karlsruhe