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Kunsthaus in Karlsruhe Atanaska Chausheva

Eine große Ambivalenz bei dem Entwerfen eines Museums ist es, die Kluft zwischen Öffentlich und Privat zu überwinden und diese miteinander zu kombinieren: Bei der Auseinandersetzung jedes einzelnen Besuchers mit dem Werk entsteht eine private und intime Beziehung. Gleichzeitig muss das Werk für die Öffentlichkeit zugänglich sein. In diesem Entwurf wird versucht, die beiden Gegensätze in Einklang zu bringen. Dabei spielt der Vorplatz des Kunstmuseums eine entscheidende Rolle als Vermittler. An dem Platz befinden sich zwei Körper, die Werkstätten und das Museum. Der Platz soll die Interaktion zwischen Besuchern und Künstlern fördern und den Besuchern einen Einblick in den Entstehungsprozess der Kunst ermöglichen. Im Erdgeschoss sind vier Erschließungskerne als Rückgrate des Gebäudes an den vier Ecken des Museums positioniert.Die Eingänge befinden sich im Osten und Westen. Das Erdgeschoss wird durch einen freien, lichtdurchfluteten Grundriss geprägt.Im ersten Obergeschoss befinden sich im Norden und Süden Büros für die Verwaltung und in der Mitte, entlang der Längsachse, ein Ausstellungsraum. An den Enden im Osten und Westen sind zwei große Fenster platziert, die eine Sitzgelegenheit bieten.Die Privatsphäre steigert sich im zweiten Obergeschoss weiter, indem die Belichtung lediglich über Zenitallichter erfolgt. Der Besucher läuft im dunklen Treppenhaus hoch ins Helle und hat keine Blickbezüge mehr zur Stadt. Die Enfilade soll den Besucher von Raum zu Raum leiten. Das Licht ist gleichmäßig innerhalb eines Ausstellungsraumes, sorgt jedoch in jedem Ausstellungsraum für eine andere Atmosphäre: Die Dächer und die Dachneigungen sorgen für unterschiedlichen Lichteinfall. Die Dachlandschaft folgt zudem dem städtebaulichen Kontext. Das Dach steigt im Westen zum Landratsamt und fällt im Osten zum Staatstheater.Die Werkstätten sollen offen sein und verfügen über eine Faltfassade, die jederzeit zu drei Seiten geöffnet werden kann. Gleichzeitig verfügen sie über ein Oberlicht, welches für genügend Belichtung sorgt, wenn die Künstler Privatsphäre bedürfen und die Vorhänge zuziehen. Durch das Dach und den gemeinsamen Platz werden die Werkstätten mit dem Museum verbunden.

Grundriss EG
Grundriss 1OG
Grundriss 2OG
Längsschnitt
Querschnitt
Detail
Ausstellungsraum
Ausstellungsraum
Außenperspektive
Kontakt
Atanaska Chausheva @ati.chausheva
Prüfungskommission

Erstprüfer*in

Prof. Meinrad MorgerProfessur Gebäudelehre

Zweitprüfer*in

Prof. Dr. Joaquín Medina WarmburgProfessur Bau- und Architekturgeschichte
Einstelldatum
Professuren/Lehrgebiet
Typologie
Stadt
Karlsruhe