
Zwischen Ankommen und Bleiben, Räume der Integration in Görlitz

Der Entwurf „Zwischen Ankommen und Bleiben: Räume der Integration in Görlitz“ untersucht nachhaltige städtebauliche Strategien zur Integration von Geflüchteten. Vor dem Hintergrund aktueller migrationspolitischer Debatten, in denen häufig Ausgrenzung statt Integration im Fokus steht, setzt der Entwurf eine positive und zukunftsorientierte Perspektive auf Flucht und Migration. Er verdeutlicht, dass die Verknüpfung von Stadtplanung und Integrationsprozessen sowohl Zugewanderten als auch der aufnehmenden Gesellschaft zugutekommt.
Der Standort Görlitz bildet dabei ein besonders herausforderndes Umfeld: Die spezifischen Bedürfnisse von Geflüchteten bleiben bei den Integrationsmaßnahamen der Stadt an der deutsch-polnischen Grenze weitgehend unberücksichtigt. Zudem prägen eine migrationskritische Stimmung sowie tiefgreifende soziale und städtebauliche Problemlagen das Stadtbild. Als Reaktion darauf initiieren mehrere EU-Förderprogramme im westlichen Teil der Innenstadt eine Stadtentwicklung – hier knüpft der Entwurf an.
Durch die Analyse der Anforderungen Geflüchteter an den städtischen Raum sowie die Potenziale und Defizite vor Ort werden vier zentrale Zielsetzungen formuliert:
1. Förderung eines heterogenen Wohnumfelds
2. Ermöglichung kostenfreier Mobilität
3. Ausbau urbaner Aufenthaltsorte
4. Aufbau eines sozialen Netzwerks für Geflüchtete
Auf mehreren Maßstabsebenen werden Lösungsansätze entwickelt, die Integration nicht als isolierten Vorgang, sondern als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstehen. Görlitz bietet hierbei die Chance, entgegen dominierenden gesellschaftlichen und politischen Tendenzen, einen beispielhaften Weg der Integration von Geflüchteten einzuschlagen.








