Der steigende Anteil von älteren Menschen in der Bevölkerung stellt unsere Gesellschaft stellt uns heute und auch in Zukunft vor vielfältige Herausforderungen. Dieser Entwurf soll dazu beitragen die Selbstständigkeit im Alter aufrecht zu erhalten oder helfen sie wiederherzustellen.
Dabei werden ausgewählte Aspekte des Älterwerdens betrachtet und ein architektonisch-räumlicher Lösungsansatz aufgezeigt. Das Bestandsgebäude des ehemaligen Operationsbunkers an der Kaiserallee in Karlsruhe wird zu einem Tageszentrum für Senioren, Wohnungen und einem Badehaus umstrukturiert. Wobei letzteres in dem Bauwerk selbst entsteht und für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Wohnungen sowie Tageszentrum sitzen in einer Aufstockung auf dem Bunker.
Die Grundstruktur des Bunkers bleibt erhalten, wobei die massive Außenwand jedoch ausgehöhlt wird und die Räume des Badehauses in sich aufnimmt. Dadurch entsteht eine geschützte, grottenartige Atmosphäre. Die Baderäume sind an die Funktionen und Anordnungen der römischen Thermen angelehnt und auf die Größe und Struktur des Bestandsgebäudes angepasst.
Das Tageszentrum befindet sich im obersten Stockwerk und bildet mit dem Badehaus im Bunker eine Klammer, welche die Wohngeschosse dazwischen einfasst. Die Aufstockung besteht aus tragenden Scheiben aus Naturstein und einem zusätzlichen leichten Tragwerk aus Betonstützen und -decken dazwischen. In den Scheiben befinden sich alle Funktionen, die mit Wasser in Verbindung stehen, wie Küche und Badezimmer. Zwischen den Scheiben in den Trockenzonen befinden sich die Wohn- und Schlafräume. Die gesamte Aufstockung ist auf der Ostseite abgetreppt und erinnert damit an die Terrassen eines Steinbruchs. Diese Formung ermöglicht einen größeren Abstand zum benachbarten Klinikgebäude und schafft mit der Bepflanzung mehr Privatsphäre auf den Wohngeschossen.