ZwischenStadt, Morpholgien, Typologien und Entwicklungen eines besonderen Stadttyps
Die Arbeit „ZwischenStadt“ widmet sich der Frage, ob die aktuelle Konzentration des städtebaulichen Diskurses um die Kernstadt den Bedürfnissen und Realitäten unserer Gesellschaft entsprechen oder ob sie einem überholten Idealbild nacheifern, dass unseren heutigen Lebensraum nicht zur Gänze widerspiegelt. Aus diesem Anlass untersucht die Arbeit das Phänomen der Zwischenstadt. Diese wird als eigenständiger Teil urbaner Räume verstanden, der sich durch den stetigen Wandel der Siedlungsstrukturen entwickelt hat. Neue Industriegebiete, Handelszentren, Wohnsiedlungen und Freizeiteinrichtungen rund um Großstädte verdeutlichen, dass diese Bereiche gefragt sind und sich stark von klassischen Kernstädten und Dörfern unterscheiden. Trotz oft negativer Wahrnehmung haben diese Gebiete eigenständige soziale, wirtschaftliche und kulturelle Strukturen entwickelt.
Die Städteagglomeration Bochum, Witten, Dortmund, Castrop-Rauxel und Herne dient als Untersuchungsraum für das Phänomen Zwischenstadt. Aus der morphologischen und typologischen Untersuchung hat sich die Notwendigkeit für neue Denkweisen für die Zwischenstadt herausgestellt, welche sich in diese drei Hauptkonzepte einordnen:
1.Konnektivität stärken: Verbesserung von Mobilität und Erreichbarkeit durch nachhaltige Infrastruktur und ein umfassendes Verkehrsnetz.
2.Erlebnisräume schaffen: Nutzung landschaftlicher und kultureller Potenziale, die urbane Erlebnisse und nachhaltige Freiraumnutzung verbinden.
3.Konzentrationen ausbauen: Stärkung der polyzentrischen Struktur durch gezielte Ortsprofile und Impulsprojekte.
Über verschiedene Maßstäbe hinweg wird der Alltagsraum Zwischenstadt neu gedacht, um Vorschläge für lebendige und vielfältige Alltagsräume zu schaffen und die Zwischenstadt als eigenständigen Lebensraum aufzuwerten.